Page 90 - Der Islam verurteilt den Terrorismus
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aber auch eindeutig erkennen, dass das Recht zum Krieg im Koran nichts mit
der Frage zu tun hat, ob die Gegenseite an Gott glaubt oder nicht. Die einzi-
ge Rechtfertigung dafür, einen Krieg zu führen, ist es, dass die Gegenseite
angreift, foltert und tötet.
Eine andere Botschaft, die aus diesem Vers hervorgeht, lautet, dass alle
Menschen unter dem Schutz durch die Muslime stehen, solange sie diese
nicht angreifen oder ein extremes Verhalten an den Tag legen – unabhängig
davon, wie ihre Religion, ihre Sprache, ihre ethnische Herkunft oder ihre
Überzeugungen sein mögen. Einen Muslim trifft die Verantwortung für den
Schutz der Leute der Schrift ebenso wie für Atheisten und Kommunisten, in
gleicher Weise, wie sie gegenüber den muslimischen Brüdern gilt. Das ist ein
Erfordernis des Islams, das ist, wie der Koran einen Muslim beschreibt.
Sobald jemand sagt "Ich bin ein Muslim", muss er andere schützen.
Überprüfung des Verses 13 der Sure at-Tawba:
"Wollt ihr nicht gegen ein Volk kämpfen, das seinen Eid brach,
und das plante, den Gesandten zu vertreiben? Sie haben euch
zuerst angegriffen. Fürchtet ihr sie etwa? Doch Gott ist würdiger,
von euch gefürchtet zu werden, falls ihr gläubig seid." (Koran,
9:13)
Auch das ist ein Vers, der die Befehle im Zusammenhang mit dem Kampf
im Koran umschreibt. Als eine polytheistische Gemeinschaft, die eine Waf-
fenstillstandsvereinbarung mit den Muslimen getroffen hatte – in anderen
Worten: mit diesen, wie in dem Abkommen beschrieben, in Frieden gelebt
hatte –, diese Vereinbarung brach und begann, anzugreifen, als sie ver-
suchte, unseren Propheten (Fsai) aus seinem eigenen Land zu vertreiben und
ins Exil zu zwingen, und als sie, was ebenfalls eindeutig aus dem Vers aus-
drücklich hervorgeht, Feindseligkeiten hervorrief, hatten die Muslime das
Recht, dagegen zurückzuschlagen.