Page 85 - Der Islam verurteilt den Terrorismus
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Adnan Oktar (Harun Yahya)                    83



               Es ist natürlich höchst verdächtig, wie die Radikalen
           und die Gegner des Islams, die diesen  Vers aus dem
           Zusammenhang reißen, diese wichtige Bestimmung igno-
           rieren können. Dieser Vers gewährt Muslimen ausdrücklich nur das Recht
           auf Selbstverteidigung: Deshalb aber ist es kein Vers, der das Krieg führen
           oder die Aggression gebieten würde.
               Ein weiteres wichtiges Element dieses Verses wird wie folgt offenbart:
           "Fitna (Aufruhr) ist schlimmer als Töten." Fitna bedeutet, Gemeinschaf-
           ten aufzuhetzen, Hass zu verbreiten und zu diesem zu ermuntern, durch
           Verleumdungen und falsche Gerüchte und bewusste Lügen Anarchie und
           Terror zu stiften und so feindselige Massen zu schaffen, ist Fitna, und der
           Vers sagt uns, dass Fitna schlimmer sei als das Töten; es waren konkret die
           Gemeinschaften, die gegen die Muslime vorgegangen waren, die gegenwär-
           tige, psychologische und verdeckte Fitna betrieben und damit immensen
           Schaden angerichtet haben. Natürlich haben sich die Muslime verteidigt, als
           diese Aggression ihr Haupt erhob.
               Die Art und Weise, wie Fanatiker sich durch Gerüchte oder Aberglauben
           irreführen lassen und Individuen, Gesellschaften oder Glaubensrichtungen
           verdächtigen, Fitna zu verbreiten und anschließend vermeintliche "Beweise"
           für ihre Verdrehung der Verse des Korans zu präsentieren, ist in einer zum
           Himmel schreienden Weise falsch.
               Fitna umfasst Taten, die zu Verderbnis führen, etwa Spaltung unter den
           Muslimen herbeizuführen, sie durch das Bereiten von Schwierigkeiten in
           Trübsal und Sünde zu führen und anschließend eine Infrastruktur zu schaffen,
           aus der heraus sich Massenaufruhr erheben kann und zu körperlichen und
           verbalen Angriffen auf Muslime führt. Um jemanden der Fitna beschuldigen
           zu können, müssen die Betreffenden selbst eine oder mehr Akte dieser Art
           begangen haben. Deshalb fällt der  Versuch, die Mitglieder einer anderen
           Glaubensrichtung insbesondere die Juden oder Israel des Betreibens der Fitna
           zu beschuldigen, auf dessen Urheber zurück.
               Im Einklang mit dem Koran ist es eine Sünde, alle Juden oder Israel
           des Betreibens der Fitna zu beschuldigen. Menschen, die
           Fitna verbreiten, können aus jeder Religion und
           jedem Land kommen. Ebenso wenig wäre es
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