Page 59 - Das Globale Freimaurertum
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Harun Yahya - Adnan Oktar

            eine Reihe astronomischer Entdeckungen falsifiziert, während das Erste
            Manifest erst geschrieben wurde. Entdeckungen wie jene, dass das
            Universum expandiert, dass es eine kosmische Hintergrundstrahlung
            gibt, sowie die Berechnung der Wasserstoff-Helium-Relation haben ge-
            zeigt, dass das Universum einen Anfang hat, weil es nämlich vor minde-

            stens 15-17 Milliarden Jahren in einer “Urknall” genannten gigantischen
            Explosion entstanden ist. Selbst Anhänger des humanistischen und mate-
            rialistischen Denkens haben inzwischen die Urknalltheorie widerwillig
            akzeptiert. Heute gilt sie längst als wissenschaftlich erwiesen - sehr zum
            Kummer der Humanisten, weil ihnen dadurch ein “Standbein” ihrer ge-
            samten Argumentation “weggebrochen” ist. Anthony Flew, der vorher
            ein atheisticher Denker war und dann an die Existenz eines Schöpfers zu

            glauben began, musste gestehen:
                 Ich werde deshalb mit dem Eingeständnis beginnen, dass ich als einge-
                 fleischter Atheist durch den wissenschaftlichen Konsens über den Urknall
                 zutiefst verunsichert bin. Denn es scheint erwiesen zu sein, dass die moder-
                 nen Kosmologen genau das bewiesen haben, was Thomas von Aquin als
                 philosophisch nicht beweisbar behauptet hat - dass nämlich das Universum
                 einen Anfang hat.  36
                 2. Die Evolutionstheorie, die zweite dem ersten Humanistischen
            Manifest zugrundeliegende wissenschaftliche Theorie, hat ebenfalls
            schon wenige Jahrzehnte seit ihrer Veröffentlichung  an Glaubwürdigkeit

            verloren. Heutzutage steht fest, dass Szenarien über den Ursprung des
            Lebens bei atheistischen (bzw. humanistischen) Autoren wie zum Beispiel
            A. I. Oparin und J.B.S. Haldane in der 1930er Jahren wissenschaftlich
            nicht haltbar waren, weil unmöglich Lebewesen spontan-zufällig aus un-
            belebter Materie entstanden sein können, wie von ihnen behauptet. Denn
            die Fossilienfunde dokumentieren eindeutig, dass sie nicht einen Prozess
            sich akkumulierender kleiner Veränderungen durchlaufen haben, son-

            dern mit all ihren jeweiligen Eigenschaften quasi “auf einen Schlag” ins
            Sein getreten sind - eine Tatsache, die selbst von evolutionistischen




                                             HJ
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