Page 63 - Das Globale Freimaurertum
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Harun Yahya - Adnan Oktar
che Begründung versucht, die Massen zu beeinflussen. Da er keine ratio-
nalen Argumente gegen die Religion und deren Wahrheiten zu bieten hat,
greift er eben zu Mitteln der Massensuggestion.
Nachdem die Wirkung des ersten Humanistischen Manifests von
1933 verpufft war, präsentierten die Humanisten 40 Jahre später ein zwei-
tes Manifest. Am Anfang dieses Dokuments wurde der Versuch unter-
nommen, zu erklären, warum aus den Versprechungen des ersten
Manifests nichts geworden war. Abgesehen von der argumentativen
Schwäche dieser Erklärungsversuche, zeigte er die Hartnäckigkeit, mit
der die Humanisten an ihrem Atheismus festhielten. Das auffälligste
Merkmal dieses Manifests ist das Festhalten an der antireligiösen
Grundhaltung des Manifests von 1933.
Wie schon 1933, sind wir Humanisten noch immer überzeugt, dass jegliche
Form des traditionellen Theismus, insbesondere jener mit einem die
menschlichen Gebete erhörenden Gott, Der sich um die Menschen sorgt, ih-
re Gebete erhört und sie erfüllt, ein unbeweisbarer und veralteter Glaube ist.
… Wir glauben … dass alle traditionellen dogmatischen oder autoritären
Religionssysteme, die Offenbarung, Gott, Ritus oder Glaubenbekenntnis hö-
her stellen als menschliche Bedürfnisse und Erfahrungen der menschlichen
Spezies eher schaden als nutzen … Wir Atheisten setzen an den Anfang
Menschen, nicht die Natur, Gott oder Götter. 38
Dies ist eine ausgesprochen oberflächliche Erklärung. Um wahre
Religion zu verstehen, bedarf es zunächst der Intelligenz und dem
Verständnis, grundlegende Gedanken zu begreifen. Voraussetzung dafür
sind Ernsthaftigkeit und Vorurteilsfreiheit. Humanisten jedoch sind
Personen, die um jeden Preis versuchen, ihre vorgefassten leidenschaftli-
chen atheistischen und antireligiösen Vorurteile als angeblich rational an
den Mann zu bringen.
Aber die Anstrengungen der Humanisten, den Glauben an Gott und
montheistische Religionen als unbegründbar und veraltet zu diskreditie-
ren, sind keineswegs neu, sondern sie werden seit Jahrtausenden unter-
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