Page 109 - Es war einmal der Darwinismus
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Harun Yahya





                  BIS VOR KURZEM GAB ES GESCHICHTEN ÜBER


                                                    DEN DINO-VOGEL












                          ährend der letzten zehn Jahre standen Dinosaurier mit Vogelfedern oder imaginäre “Dino-Vögel“ im

                          Mittelpunkt darwinistischer Medienpropaganda. Eine Reihe von Schlagzeilen über Dino-Vögel,
             W Rekonstruktionszeichnungen und ständig wiederholte Erklärungen von “Experten“ auf dem Gebiet
             der Evolution haben viele Menschen davon überzeugt, dass in der Vergangenheit Kreaturen die halb Vogel und
             halb Dinosaurier waren, existierten.
                 Der letzte große Anlauf zur Verteidigung dieses Ansatzes wurde von den beiden bekannten Ornithologen
             Richard O. Prum und Alan Brush in der Märzausgabe des Jahres 2003 des Scientific American unternommen. In
             ihrem Artikel “Die Feder oder der Vogel? Was kam zuerst?“ waren Prum und Brush sehr zuversichtlich, den

             ständigen Diskussionen über den Ursprung von Vögeln endlich ein Ende setzen zu können. Sie behaupteten,
             dass sie durch ihre Entdeckungen zu einer überraschenden Erkenntnis gekommen seien: Dinosaurier hatten bere-
             its Federn, bevor es Vögel gab. Die Wissenschaftler gingen davon aus, dass Federn nicht zum Zweck des Fliegens
             entstanden sind, sondern als Schutz vor Kälte und Wasser, zur Werbung um das andere Geschlecht, als Tarnung
             und zur Abwehr. Erst später wurden sie zum Fliegen genutzt.
                 Diese These basierte jedoch ausschließlich auf Spekulationen, für die es keinen wissenschaftlichen Beweis
             gab. Die Theorie war nichts weiter als eine neue, aber bedeutungslose, Version der “Vögel sind Dinosaurier“
             Theorie, die während der letzten Jahrzehnte in blindem Fanatismus heftigst verteidigt wurde. Tatsächlich war
             diese Theorie, wie die anderen Ikonen der Evolution, völlig haltlos.

                 Eine Person, dessen Ansichten in dieser Angelegenheit berücksichtigt werden sollte, ist eine der bekan-
             ntesten Autoritäten der Welt auf dem Gebiet des Ursprungs von Vögeln: Dr. Alan Feduccia von der biologischen
             Fakultät der Universität von North Carolina. Obwohl er selbst Evolutionist ist, widerspricht er Prum und Brush
             und den anderen Befürwortern der Verwandtschaft von Vögeln und Dinosauriern. Seiner Meinung nach ist die
             Evolutionstheorie diesbezüglich noch nicht ausgereift. Er weigert sich, sich dem Rummel um den Dino-Vogel
             anzuschließen, der ohne jeden Beweis als belegte Tatsache dargestellt wird.
                 Er schrieb einen Artikel für die Oktoberausgabe 2002 von The Auk , eine von American Ornithologists' Union

             (Amerikanischen Verband der Ornithologen) herausgegebene Fachzeitschrift, die als Forum für wis-
             senschaftliche Diskussionen dient. Sein Artikel “Vögel sind Dinosaurier: Die einfache Antwort auf ein kom-
             pliziertes Problem“ erklärt, dass es für die von John Ostrom in den 1970ern vorgeschlagene und seitdem eifrig
             unterstützte Theorie, Vögel würden von Dinosauriern abstammen, keinerlei wissenschaftlichen Beweis gibt.






































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