Page 223 - Es war einmal der Darwinismus
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Harun Yahya
Der evolutionistische Wissenschaftler Roger Lewin Der Mythos des "offenen Systems"
äußert sich über den thermodynamischen Engpass
Mit all diesen Wahrheiten konfrontiert, blieb den
der Evolution in einem Artikel in der Zeitschrift Sci-
Evolutionisten nur noch die Zuflucht zur Verdre-
ence:
hung des zweiten Gesetzes der Thermodynamik
Ein Problem, das die Biologen konfrontiert ist der übrig, wobei sie behaupteten, es gelte nur für "ge-
offensichtliche Widerspruch, den die Evolution ent- schlossene Systeme", und dass "offene Systeme"
gegen dem zweiten Gesetze der Thermodynamik jenseits der Anwendbarkeit dieses Gesetzes lägen.
darstellt. Systeme sollten sich mit der Zeit ver-
Ein "offenes System" ist ein thermodynamisches
schlechtern und weniger Ordnung aufweisen, an-
System, in welches Energiesubstanz einfließt und
statt mehr. 3
daraus ausfließt, ungleich einem "geschlossenen
Ein anderer evolutionistischer Wissenschaftler, Ge- System", indem die ursprüngliche Energie und Ma-
orge Stravropoulos erklärt die thermodynamische terie konstant bleiben. Die Evolutionisten sind der
Unmöglichkeit einer spontanen Entstehung des Le- Ansicht, dass die Welt ein offenes System ist, indem
bens und die Unhaltbarkeit der Erklärung von kom- sie ständig einem Energiestrom von der Sonne her
plexen lebenden Mechanismen durch Naturgesetze ausgesetzt ist, dass das Gesetz der Entropie nicht
in der bekannten Zeitschrift American Scientist: auf die Erde als eine Ganzheit zutrifft und dass ge-
Doch unter normalen Bedingungen kann sich kein ordnete, komplexe Lebewesen aus ungeordneten,
komplexes organisches Molekül je spontan bilden, einfachen und unbelebten Strukturen hervorge-
sondern wird eher zerfallen entsprechend des zwei- bracht werden können.
ten Gesetzes. In der Tat, je komplexer es ist, desto Es handelt sich hierbei jedoch um eine offenbare
unbeständiger wird es sein und desto sicherer ist Verdrehung der Tatsachen. Die Tatsache, dass ein
seine Auflösung über kurz oder lang. Photosynthe- Energiezufluß in ein System stattfindet, genügt
se und alle Lebensvorgänge – das Leben selbst – nicht, dieses System zu einem geordneten zu ma-
kann trotz verwirrtem, oder mutwillig verwirrendem chen. Es werden spezifische Mechanismen benö-
Sprachgebrauch immer noch nicht in Einklang mit tigt, diese Energie funktionsfähig zu machen. Ein
der Thermodynamik oder irgendeiner anderen Auto, z.B. benötigt einen Motor, ein Getriebe, und
exakten Wissenschaft verstanden werden. 4 die, zur Umwandlung der im Treibstoff vorhande-
Das zweite Gesetz der Thermodynamik stellt, wie nen Energie gehörigen Kontrollmechanismen, um
dies auch anerkannt wird, ein unüberschreitbares zu funktionieren. Ohne solch ein Energieumwand-
Hindernis für das Evolutionsszenario dar, sowohl in lungssystem ist das Auto nicht in der Lage, die im
Hinsicht auf Wissenschaft, als auch auf Logik. Nicht Treibstoff vorhandene Energie zu nützen.
in der Lage irgendeine wissenschaftliche und zu- Das gleiche Prinzip trifft auch für den Fall des Le-
sammenhängende Erklärung vorzubringen um die- bens zu. Es stimmt, dass das Leben seine Energie
ses Hindernis zu bewältigen, können die von der Sonne enthält. Sonnenenergie jedoch kann
Evolutionisten es lediglich in ihrer Einbildung über- nur durch die unglaublich komplexen Energiesyste-
wältigen. Der bekannte Evolutionist Jeremy Rifkin me, die in Lebewesen vorhanden sind (wie Photo-
beispielsweise hebt seinen Glauben hervor, dass synthese in Pflanzen und das Verdauungssystem in
die Evolution dieses Gesetz der Physik auf "magi- Menschen und Tieren) in chemische Energie umge-
sche Weise" außer Kraft setzt. setzt werden. Kein Lebewesen kann ohne diese
Das Entropie-Gesetz besagt, dass die Evolution die Energieumwandlungssysteme bestehen. Ohne über
total vorhandene Energie für das Leben auf diesem ein Energieumwandlungssystem zu verfügen ist die
Planeten verstreut. Unser Konzept der Evolution ist Sonne für sie nichts als eine Quelle destruktiver
das genaue Gegenteil. Wir glauben, dass die Evolu- Energie, die brennt, sengt und schmilzt.
tion irgendwie auf magische Weise einen größeren Es dürfte einleuchtend sein, dass ein thermodyna-
Gesamtwert und eine höhere Gesamtordnung auf misches System ohne einen Energiekonservie-
der Welt schafft. 5 rungsmechanismus irgendeiner Art sich nicht als
Diese Aussage weist sehr deutlich darauf hin, dass vorteilhaft für die Evolution erweisen kann, sei es
Evolution insgesamt ein dogmatischer Glaube ist. ein offenes oder geschlossenes. Niemand behaup-
tet, dass solch ein komplexer und bewußter Mecha-
Adnan Oktar 221