Page 263 - Es war einmal der Darwinismus
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Harun Yahya




                 Der Specht


                 Es ist allgemein bekannt, dass der Specht Baumstämme aushöhlt, um sein Nest zu bauen. Was die meisten Leute
             nicht bedenken ist, wie es möglich ist, dass Spechte keine Gehirnblutungen erleiden, wenn sie so stark mit ihren Köp-
             fen hämmern. Was der Specht tut, ist etwa so, wie wenn ein Mensch versuchte mit seinem Kopf einen Nagel in eine
             Wand zu treiben. Wenn ein Mensch das täte, würde er höchstwahrscheinlich einen Gehirnschlag mit nachfolgender
             Gehirnblutung erleiden, ein Specht jedoch kann in Intervallen von 2,1 – 2,69 Sekunden einen harten Baumstamm 38
             – 43 mal behacken, ohne dabei zu Schaden zu kommen.
                 Es passiert ihm deshalb nichts, weil die Kopfstruktur des Spechts für solch eine Aufgabe geeignet geschaffen

             wurde. Der Schädel des Spechts ist mit einem “Stoßdämpfungssystem” ausgestattet, welches den Impakt der Stöße
             absorbiert. Er hat spezielle weiche Gewebe zwischen seinen Schädelknochen.       180

                 Das Ultraschallsystem der Fledermaus


                 Fledermäuse fliegen ohne Mühe in der finstersten Dunkelheit. Zu diesem Zweck sind sie mit einem hochinteres-
             santen Navigationssystem ausgestattet. Es handelt sich hierbei um ein sog. “Ultraschallsystem”, wobei die Formen
             der im Umgebungsbereich vorhandenen Objekte durch das Echo von Tonwellen wahrgenommen werden.
                 Ein junger Mensch kann Tonwellen mit einer Frequenz von 20000 Schwingungen pro Sekunde kaum noch wahr-
             nehmen. Die Fledermaus jedoch verwendet in ihrem speziell gestalteten Ultraschallsystem Töne mit einer Frequenz
             von 50000 – 200000 Schwingungen pro Sekunde, die sie 20 – 30 mal pro Sekunde in alle Richtungen aussendet. Das
             Echo dieser Töne ist so intensiv, dass die Fledermaus dadurch nicht nur Hindernisse in ihrer Flugbahn, sondern auch

             die Flugposition ihrer kleinen, umherschwirrenden Beute bestimmt.       181

                 Der Wal


                 Regelmäßige Atmung ist eine lebenswichtige Voraussetzung für Säugetiere, und
             aus diesem Grund ist das Wasser kein sehr geeigneter Lebensraum für sie. Im Wal,
             der ein aquatisches Säugetier ist, wurde dieses Hindernis mit einem Atmungssystem
             überwältigt, das weitaus effektiver ist als das vieler an Land lebender Säuger. Wale at-


























































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