Page 99 - Es war einmal der Darwinismus
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Harun Yahya






             von sechs auf acht und dann wieder zurück auf sechs. Diese Veränderungen haben einen entscheidenden Einfluss
             auf das Leben und die Fortbewegung der Tiere. Logischerweis ist eine Art, deren lebenswichtige Strukturen
             zufälligen Veränderungen unterliegen, nicht dauerhaft überlebensfähig.
                 Eine letzte Widersprüchlichkeit in der Pferdeevolution ist die Behauptung, dass die zunehmende Größe der
             Tiere für den evolutionären “Fortschritt“ steht. Bei der Betrachtung der Größe heutiger Pferde kann man erken-
             nen, dass diese Behauptung absurd ist. Das größte und kräftigste Pferd unserer Zeit ist der Clydesdale. Am klein-
             sten, mit nur etwa 43 Zentimetern Höhe, ist das Falabella.       134  Die Größenunterschiede zwischen den heutigen

             Pferderassen lassen die vergangenen Versuche der Evolutionisten, die Pferde nach ihrer Größe anzuordnen, ger-
             adezu töricht erscheinen.
                 Die gesamte evolutionäre Abstammungsreihe des Pferdes ist
             also eindeutig ein auf einer vorgefaßen Meinung basierender
             Mythos. Nun ist es an den Paläontologen, den stillen Zeugen des
             Zusammenbruchs des Darwinismus, dies auch bekannt zu
             machen. Sie wussten bereits zu Darwins Zeiten, dass es keine
             Schichten mit fossilen Übergangsformen gibt. 2001 sagte Ernst
             Mayr: "Nichts hat die Paläontologen mehr beeindruckt, als der un-

             regelmäßige Verlauf des Fossilienbestands." 135  Was die seit langer Zeit
             bestehende Enttäuschung unter Paläontologen darüber ausdrückt,
             dass die unzähligen Übergangsformen, die sich Darwin vorgestellt
             hatte, niemals gefunden werden konnten.
                 Vielleicht sprechen Paläontologen deshalb seit Jahrzehnten
             über die Hinfälligkeit der  Abstammungsreihe des Pferdes,
             während andere Evolutionisten diese Theorie weiterhin begeistert

             verteidigen. Zum Beispiel sagte David Raup 1979, dass die
             Abstammungsreihe des Pferdes völlig bedeutungslos und hinfällig
             sei:
                 Die Geschichte der Evolutionstheorie ist jedoch immer noch unsinnig, und ironischerweise
                 haben wir heute noch weniger Beweise für evolutionäre Übergänge, als wir zu Darwins Zeiten
                 hatten. Damit meine ich, dass die klassischen Fälle der darwinistischen Veränderung im
                 Fossilienbestand, wie die Evolution des Pferdes in Nordamerika, aufgrund detaillierterer
                 Informationen modifiziert oder ganz abgeschrieben werden müssen. Was aussah, wie eine
                 niedliche einfache Progression, als relativ wenige Daten verfügbar waren, entpuppt sich nun als viel
                 komplexer und weniger gradualistisch. Darwins Problem hat sich also nicht verringert. 136
                 Der evolutionistische Paläontologe Niles Eldredge, Kurator an einem der
             berühmtesten Museen der Welt, dem Amerikanischen Museum für Naturgeschichte, gab vor

             20 Jahren zu, dass die evolutionistische Abstammungsreihe des Pferdes, die auch in seinem
             Museum ausgestellt wurde, eine Erfindung sei. Eldredge kritisierte Behauptungen, dass diese
             spekulative Darstellung stichhaltig genug sei, um in Lehrbüchern abgedruckt zu werden.
                 Ich gebe zu, dass furchtbar viel davon in Lehrbücher gelangt ist. Als ob es sich dabei um wissenschaftliche
                 Erkenntnisse handelte. Das berühmteste Beispiel ist immer noch die Ausstellung der Abstammungsreihe der
                 Pferdeevolution, die vor etwa 50 Jahren zusammengestellt wurde. Sie wurde in einem Lehrbuch nach dem an-
                 deren als wahrheitsgetreu präsentiert. Ich finde das ist bedauerlich, besonders weil die Leute die diese Szenarien
                 erschaffen sich selbst natürlich der teilweise spekulativen Inhalte dieser Geschichten bewusst sind. 137

                 Diese Kommentare von Experten zeigen, dass die Behauptungen über die Evolution des
             Pferdes unbelegbar sind. Dennoch stellen Museen überall auf der Welt immer noch die
             Abstammungsreihe des Pferdes aus und erzählen Besuchern die Geschichte, dass Pferde eine aus
             einer Entwicklung heraus entstandene Art seien. Ironischerweise wird einer der schwerwiegend-
             sten Fehler in der Geschichte der Wissenschaft in Gebäuden zur Schau gestellt, die dafür vorgese-
             hen sind, Menschen reale wissenschaftliche Kenntnisse zu vermitteln, und ihr Verständnis für die
             hohen Ansprüche der Wissenschaft zu fördern. Was Besucher dort zu sehen bekommen, ist
             lediglich ein darwinistischer Mythos, der bereits vor Jahrzehnten für unglaubwürdig erachtet
             wurde.






                                                                                                                          Adnan Oktar    97
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