Page 250 - Das Wunder der Migration bei Tieren
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Evolutionstheorie präsentiert wurde, wertlos war, weil die
                             im Experiment erzeugte Atmosphäre sich von den damals
                             real vorhandenen Bedingungen wesentlich unterschied. 77
                                  Nach langem Schweigen gab Miller zu, dass die
                             Atmosphäre, die er benutzt hatte, unrealistisch war. 78
                                Alle evolutionistischen Bemühungen des 20.
                           Jahrhunderts, den Ursprung des Lebens zu erklären, schlu-
                             gen fehl. Der Geochemiker Jeffrey Bada vom San Diego
                             Scripps Institute akzeptiert diese  Tatsache in einem
                             Artikel, den er 1998 im Earth Magazine publizierte.
                                  Heute, da wir im 20. Jahrhundert leben, sehen wir
                             uns immer noch dem größten ungelösten Problem gegenü-
                            ber, das wir hatten, als wir ins 20. Jahrhundert eintraten:
                             Wie entstand das Leben auf der Erde? 79

                                   Die komplexe Struktur des Lebens
                                    Der Hauptgrund, warum die Evolutionstheorie mit
                               dem Versuch, den Ursprung des Lebens zu erklären, auf
                               der ganzen Linie gescheitert ist, besteht darin, dass
                             selbst die scheinbar simpelsten Organismen eine außeror-
                             dentlich komplexe Struktur aufweisen. Eine lebende Zelle
                              ist komplizierter aufgebaut, als jede vom Menschen er-
                               fundene Technik. Auch heute kann eine Zelle selbst in
                                den modernsten Laboratorien der Welt nicht mit Hilfe
                                 organischer Chemie künstlich erzeugt werden.
                                       Die  Voraussetzungen zur Zellbildung sind
                                   schon rein quantitativ zu hoch, um durch zufällige
                                    Ereignisse erklärt werden zu können. Die
                                     Wahrscheinlichkeit, dass Proteine – die
                                     Bausteine der Zelle – sich zufällig synthetisie-
                                      ren, beträgt für ein durchschnittliches, aus etwa
                                      500 Aminosäuren bestehendes Protein 1 zu 10
                                      hoch 950. Mathematisch gilt schon eine






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