Page 80 - Das Wunder des Samens
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78        DAS WUNDER DES SAMENS
                                                   Der Würgerfeigenbaum auf Borneo teilt
                                                   sein Dasein mit einer Wespenart. Die
                                                   Feigen sind ein idealer Schutz für die
                                                   Eier der Wespe. Als”Gegenleistung“ be-
                                                   fruchtet die Wespe die Feigen, indem sie
                                                   die Pollen des Baums verbreitet.
                                                   Die Feigen reifen zur selben Zeit wie die
                                                   Wespenlarven. Nach einigen Wochen
                                                   schlüpfen männliche und weibliche
                                                   Wespen aus den Eiern. Das Männchen
                                                   beißt ein kleines Loch in die Wand des
                                                   Eierstocks der Pflanze. Dann befruchtet
                                                   es das Weibchen durch das Loch. Im
                                                   kurzen Leben des Männchens ist es
                                                   seine letzte Pflicht, einen Ausgang für
                                                   das Weibchen zu öffnen, und es stirbt
                                                   gewöhnlich, sobald es die Oberfläche er-
                                                   reicht. Das Weibchen kann nun heraus,
                                                   es fliegt zu einem anderen Baum wobei
                                                   es die Pollen ihres Heimatbaums an sich
                                                   trägt. Es kriecht durch die unten an einer
                                                   reifen Feige befindliche Öffnung in diese
                                                   Feige hinein. Während es seine eigenen
                                                   Eier in das Ovarium der Pflanze legt, be-
                                                   fruchtet es diese. Nachdem das
                                                   Weibchen all dies erledigt hat, stirbt es
                                                   ebenfalls.
                                                   Wenn die Zeit gekommen ist, schlüpfen
                                                   neue Wespen aus den Eiern und ver-
                                                   lassen pollenbedeckt die Feige durch
                                                   den Tunnel, der ursprünglich einmal von
                                                   einer männlichen Wespe angelegt wor-
                                                   den war. (National Geographic,
                                                   “Borneo’s Strangler Fig Trees,” Tim
                                                   Laman, 1. April 1997, S. 41.)
                                                   Die Wespe kann unmöglich eine so kom-
                                                   plizierte Methode der Fortpflanzung
                                                   selbst entwickelt haben. Es ist ganz of-
                                                   fensichtlich, daß das
                                                   Reproduktionssytem der Feige speziell
                                                   erschaffen wurde, um in Symbiose mit
                                                   der Wespe leben zu können.
                                                   Das zeigt einmal mehr, das dieses
                                                   gesamte System von Gott geschaffen
                                                   wurde und daß die Wespe aufgrund
                                                   Seiner Inspiration handelt.
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