Page 23 - Atlas der Schöpfung 1
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Harun Yahya
Neben den Informationen, die
Fossilien uns über Lebensformen
geben, liefern sie wichtige Daten
zur Geschichte des Planeten, zum
Beispiel wie die Kontinentaldrift
die Oberfläche der Erde verän-
dert hat und welche Klimaverän-
derungen stattgefunden haben in
vergangenen Zeiten.
Seit den Tagen der alten Grie-
chen haben Fossilien das Interes-
se von Forschern geweckt, ihr
Studium als eigener Wissen-
schaftszweig begann jedoch erst
Mitte des 17. Jahrhunderts. Dies
geschah nach Veröffentlichung
der Arbeiten von Robert Hooke,
dem Autor der Micrographia 1665
Ein Fossilienforscher in der Ediacara-Formation in Australien
und der Discourse of Earthquakes
(Abhandlung über Erdbeben)
1668 und Niels Stensen (besser bekannt als Nicolai Steno). Als Hooke und Steno ihre Untersuchungen
durchführten, ging man allgemein nicht davon aus, dass Fossilien tatsächlich Überreste vergangener Le-
bewesen waren. Im Zentrum der Debatte, ob es sich um derartige Überreste handelte, stand die Unfähig-
keit, die Orte, wo die Fossilien entdeckt wurden, nicht mit geologischen Daten jener Zeit zu erklären.
Fossilien wurden regelmässig in bergigen Gegenden gefunden; man konnte jedoch zu jener Zeit nicht er-
klären, warum beispielsweise ein Fischfossil so hoch über dem Meeresspiegel gefunden wurde. Steno
griff den schon von Leonardo da Vinci gemachten Vorschlag auf, dass der Meeresspiegel im Lauf der Zeit
gesunken sein musste. Hooke wiederum stellte die Theorie auf, dass sich die Berge durch Wärme im In-
nern der Erde gebildet hatten und durch Erdbeben in den ozeanischen Platten.
Adnan Oktar 21