Page 102 - In allen das Gute sehen
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IN ALLEM DAS GUTE SEHEN


               schlüsselt ist niederschreiben, so müssten wir eine umfangreiche
               Bibliothek mit 900 Bänden von Enzyklopädien anlegen, deren
               jede 500 Seiten umfasste.
                  An dieser Stelle ergibt sich ein interessantes Dilemma:
               Während sich die DNS nur mit Hilfe einiger Enzyme vervielfäl-
               tigen kann, die im Grunde genommen Proteine sind, kann die
               Synthese dieser Enzyme sich nur durch bestimmte Information
               realisieren, die im DNS Code enthalten ist: Da diese nun gegen-
               seitig aufeinander angewiesen sind, müssen sie zum Zweck der
               Vervielfältigung entweder gleichzeitig koexistieren, oder das

               eine muss vor dem anderen "geschaffen" worden sein. Dadurch
               gerät das Szenario, das Leben sei selbständig entstanden, in eine
               Sackgasse.
                  In einem Artikel unter dem Titel "Der Ursprung des Lebens", der
               im Oktober 1994 in der Zeitschrift American Scientist veröffent-
               licht wurde, beschreibt Prof. Leslie Orgel diese Wirklichkeit so:
                  Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass Proteine und Nukleinsäuren,
                  die beide komplexe Strukturen darstellen, zufällig zur gleichen Zeit
                  und am gleichen Ort entstanden sind, und dennoch erscheint es
                  unmöglich, dass die einen ohne die anderen vorhanden sein können.
                  Und somit mag man auf den ersten Blick gezwungen sein zu fol-
                  gern, dass das Leben in der Tat niemals durch chemische Mittel ent-
                  standen sein konnte. 7
                  Wenn es nun unmöglich ist, dass das Leben durch Zusam-
               menwirkung "natürlicher" Einflüsse entstanden ist, dann muss
               man ohne Zweifel anerkennen, dass es auf "übernatürliche"
               Weise erschaffen worden ist. Diese Tatsache erklärt die Evoluti-
               onstheorie, deren primäres Ziel es ist, die Schöpfung zu widerle-

               gen, ganz klar für nichtig.

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