Page 182 - Islam und Karma
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ISLAM UND KARMA
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D Die Wirkung von Lamarck
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Wie könnten diese "nützlichen Veränderungen" entstehen?
Darwin versuchte, diese Frage mit der damals vorherrschenden
Wissenschaftsmentalität seiner Zeit zu beantworten, indem er sich
auf den französischen Biologen Lamarck stützte. Laut Lamarck
gaben Lebewesen die Charakterzüge, die sie sich während ihres
Lebens angeeignet hatten, von einer Generation an die nächste wei-
ter, und entwickelten sich auf diese Weise fort. Zum Beispiel sollen
sich Giraffen aus antilopenähnlichen Tieren entwickelt haben, indem
sie ihre Hälse von Generation zu Generation mehr streckten, um
höher und höher stehende Zweige als Nahrung zu erreichen. Darwin
bediente sich somit der von Lamarck vorgelegten These der
"Weitergabe von Charakterzügen" um den Umstand zu erklären, der
die Lebewesen zur Evolution bewegt.
Darwin hat sich ein noch phantastischeres Beispiel ausgedacht.
In Der Ursprung der Arten behauptete Darwin, dass sich Wale evolu-
tiv aus Bären entwickelt haben sollen, die Schwimmversuche
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gemacht hätten! Die Wissenschaft des 20. Jahrhunderts hat gezeigt,
dass dieses Szenario reine Phantasie ist.
Die Vererbungsgesetze des österreichischen Botanikers Gregor
Mendel haben die Behauptungen von Lamarck und Darwin eindeu-
tig widerlegt. Der zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstandene
Wissenschaftszweig der Genetik hat bewiesen, dass nicht erworbene
Fähigkeiten, sondern nur die Gene von einer Generation auf die
Nächste übertragen werden. Auf diese Weise bleibt die natürliche
Selektion völlig isoliert und als ein unwirksamer Mechanismus im
Raum stehen.
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