Page 36 - Das Wunder der Stechmücke
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ADNAN OKTAR
der Eier überhaupt keine Beziehung mehr zu ihren Eiern besteht,
und auch wenn sie zur Weiterführung ihres Lebens daraus über-
haupt keinen Nutzen ziehen kann, unternimmt sie grosse
Anstrengungen für die Sicherheit ihrer Eier nach ihrem eigenen
Tod.
Diese mühsame Arbeit hat auf ihr eigenes Leben überhaupt
keine Auswirkung. Doch trotzdem setzt sie alles daran, nicht um
am Leben zu bleiben, sondern um einer künftige Generation zum
Leben zu verhelfen. Mit dem Ziel eine Generation zu retten, die sie
niemals sehen wird, und ohne zu wissen, in welcher Atmosphäre,
unter welchen Bedingungen sie sich entwickelt und welchen
Gefahren sie begegnen wird, trifft sie die richtigen Entscheidung
und führt eine ihre schwierige Arbeit zu Ende.
Warum setzt dieses Insekt, dessen einziges Ziel es ist, am
Leben zu bleiben, Nahrung aufzunehmen und sich zu paaren,
alles an die Durchführung einer Arbeit, deren Ergebnis es nicht
einmal sehen wird? Welches ist die Macht, die die Mücke zu ihren
Anstrengungen veranlasst?
Es ist sehr klar ersichtlich, dass die Stechmücke keinen
Lebenskampf führt. Sie ist in der Lage, richtig und mit gesundem
“Menschenverstand” zu reagieren, und zwar durch Eingebung.
Es gibt eine weitere Frage, die von den Evolutionisten, oder
besser noch von denjenigen, die sich vor der Schöpfung blind stel-
len, beantwortet werden muss. Wie hat die Mücke die passende
Lösung gefunden, die das Versinken der Eier verhindert?
Wie sehr es auch unmöglich erscheint, nehmen wir einmal
an, dass die Stechmücke andere Eier beobachtete, und dass sie
nach reiflicher Überlegung selbst eine solche Lösung gefunden
hätte. Auch wenn dem so wäre, sich jedoch unter den Eiern kein
angeborenes Luftloch befände, würden alle Versuche der Mücke
zum Bau eines Flosses nichts nützen.
Zudem besitzt die Mücke einen angeborenen, natürlichen
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