Page 53 - Das Wunder der Stechmücke
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HARUN YAHYA
Wenn in den Schnorchel Wasser eindringt
Die durch den Schnorchel erfolgende Atmung birgt jedoch
eine Gefahr. Durch Wellen im Wasser oder durch Auftreten eines
Windes kann in den Schnorchel Wasser eindringen, und dies wür-
de das Ertrinken der Mücke bedeuten.
Dank einer ganz besonderen Vorsichtsmassnahme wurde
diese Situation verhindert. Die mit der Luft in Berührung stehen-
den Schnorchel-Spitzen sind von Geburt an mit einem speziellen
Fett überzogen. Die Besonderheit an diesem Fett ist seine wasser-
abstossende (hydrophobe) Eigenschaft. Dank dieses Fetts dringt
kein Wasser in die Atemröhre der Larve ein.
Dieses Sekret wurde speziell gegen Wasser erschaffen. Wenn
die Larve in eine andere Flüssigkeit – zum Beipiel Erdöl – gelegt
wird, kann das Sekret seine Aufgabe nicht erfüllen. Das Erdöl
dringt durch den Schnorchel ein und die Larve erstickt.
Dass sich am Ende der nur ein paar Millimeter langen
Atemröhre einer 10 Millimeter kleinen Larve ein derart spezielles
Sekret befindet, ist ein Thema, dass es wert ist, sich damit näher zu
befassen. Achten wir auf die folgenden Einzelheiten:
- Das Treffen einer solch speziellen Vorsichtsmassnahme
gegen das Eindringen von Wasser durch den Schnorchel;
- Die Absonderung des Sekrets an der genau notwendigen
Stelle, durch die sich an der Spitze der Atemröhre befindlichen
Zellen;
- Die Tatsache, dass dieses ölartige Sekret mit jeder neuen
Generation von neu entsteht...
Kann die Existenz von alledem mit dem Zufall erklärt wer-
den? Gewiss nicht.
Denn Zufälle sind Grund zur Verwirrung. Dicht aufeinander-
folgende Milliarden von Zufällen wären gleichbedeutend mit
Chaos. Die aus voneinander unabhängigen, aber anpassungsfähi-
gen Teilen entstandenen Systeme und Mechanismen, welche
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