Page 6 - Philosophie und Politik: Staatstheorien von Platon, Cicero, Machiavelli und Thomas Morus (Vollständige deutsche Ausgaben)
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Uebersicht des Inhaltes.



                                                  Inhaltsverzeichnis




                Ueber die Stelle, welche dieser Dialog in dem Gesammtzusammenhange
                der platonischen Schriften einnimmt, s. m. Uebers. d. griech. Phil. S. 75,

                und über den Inhalt desselben im Allgemeinen ebend. S. 100 ff. Der
                Zweck des ganzen Dialoges ist die erschöpfende Darlegung der
                Gerechtigkeit, insoferne dieselbe in ihrer Verbindung mit Weisheit das
                wahre Princip des äußeren Menschen-Lebens in seiner höchsten
                Gestaltung, nemlich im Staate, ist, und es darf der öfters geführte Streit,
                ob der Inhalt dieser Bücher in einer Darstellung des Staates oder in einer
                Entwicklung der Idee der Gerechtigkeit bestehe, dahin geschlichtet

                werden, daß es sich in der That um das Zusammentreffen der
                Gerechtigkeit und des Wesens des Staates handle und somit keines dieser
                beiden allein den hauptsächlichen Kern der ganzen Untersuchung
                ausmache.
                     Die hervortretenden Hauptgruppen der gesammten Entwicklung sind

                folgendeDie schon aus dem Alterthume überlieferte Eintheilung des
                ganzen Werkes in zehn Bücher ist eine rein äußerliche und daher häufig
                in schroffem Widerspruche gegen die durch den inneren Zusammenhang
                gebotenen Abschnitte; sie entstand dadurch, daß man die Einleitung,
                welche als solche deutlich in die Augen springt und von Plato selbst so
                bezeichnet wird, als erstes Buch abtrennte, und den Rest schlechthin der
                Masse nach, d. h. gleichsam der Seitenzahl nach, in Abschnitte zerlegte,

                welche an Umfang dem ersten Buche gleich waren; auf diese Weise
                ergaben sich neun solche Abschnitte, und also im ganzen zehn Bücher..
                Nach einer Einleitung, welche die äußere Veranlassung des Gespräches
                und eine vorläufige Wegräumung anderweitiger und namentlich der
                sophistischen Ansichten über die Gerechtigkeit und das staatliche Leben
                enthält (B. I), werden die gewöhnlichen populären Anschauungen

                hierüber vorgeführt (B. II, Cap. 1–9), und sodann der Staat als jener
                Organismus bezeichnet, in welchem die Gerechtigkeit in größerem
                Maßstabe als im Individuum vorliege (ebend. Cap. 10), und nachdem im
                Interesse der Untersuchung über den Staat die Entstehung desselben und
                namentlich die notwendige musische und gymnische Bildung des
                hauptsächlichsten Standes, d. h. der Wächter, und die erforderliche






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