Page 92 - Wirtschaftsbremse
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Der Raum bietet also 8 Arbeitsplätze, die mit Tisch, Schrank,
Stuhl und entsprechender Technik ausgestattet sind.
Da die Welt sich bekanntermaßen immer schneller wandelt,
die Arbeitszeiten und Arbeitsorte flexibler und die Hierarchien
immer flacher werden, wollen viele Unternehmen nun auch
die fest zugewiesenen Arbeitsplätze abschaffen und führen
unter dem Begriff „New-Work-Konzept“ das sogenannte Desk-
Sharing ein.
Wir sehen ja im alltäglichen Leben, dass dies bei der
Generation Y und Generation Z ganz gut funktioniert. Autos -
lange Zeit des deutschen Heiligtum - werden nicht mehr
gekauft, sondern gemietet und geleast, Werkzeuge ebenso
und sogar Lebensraum-Sharing kommt weltweit immer mehr
in Mode.
Desk-Sharing funktioniert in etwa so, wie das Kinderspiel
„Reise nach Jerusalem“, wer ins Büro kommt, setzt sich nicht
mehr an seinen persönlichen Platz, sondern dorthin wo gerade
ein Tisch frei ist.
Hier findet die Gestaltung täglich statt - möchte man meinen.
In der Theorie, sollen damit Flächen und somit Kosten
eingespart werden, laut dem IAO-Verbundsforschungsprojekt
„Office 21“ durch die individuelle Gestaltungsmöglichkeit eine
höhere Work-Life-Balance, mehr Motivation und Leistung
erlebt werden“
Für verkäuferische Tätigkeiten, die überwiegend im
Aussendienst stattfindet würde ich dem zustimmen, wohl
kaum für Beschäftigte, welche den Großteil der Arbeitszeit im
Büro verbringen oder gar Programmierer, welche unter
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