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Nr. 1 Frühjahr 2022 25.
Wohin sind Kitzbühels
Handwerksbetriebe?
Die Kitzbüheler waren berei und Färberei. Auch
bekannt für ihre Hand- die Straßennamen der
werkskunst und die Ide- Hammerschmiedstraße,
en, die daraus entstanden, der Webergasse und Wag-
denn schon zur Zeit der nerstraße erinnern an die
Stadterhebung siedelten einstigen Zünfte, die dort
sich unzählige Handwer- angesiedelt waren. Heute
ker mit ihren Betrieben sind die Betriebe weitge-
in unmittelbarer Nähe hend aus dem Stadtbild
Die Sensenschmiede Zimmermann war Arbeitgeber für
zwei Dutzend Mitarbeiter. Sensen aller Art wurden in ganz
Österreich vertrieben - einst ein echter Verkaufsschlager.
verschwunden und mit
ihnen das interessante
handwerkliche Leben
und Treiben. Das Hand-
werk hat zwar wieder
„goldenen Boden“, denn
es wird immer schwieri-
ger, fachkundige Könner
zu finden, die langlebige
Qualitätsware herstellen,
oder Altbewährtes nach-
Die Buchbinderei Weidner
der Stadtmauern an. Die in der Gänsbachgasse. Bü-
Straßennamen zeugen cher und Chroniken wurden
heute noch davon. Am per Hand solide gebunden
Fuße der Stadt liegt der u. der Nachwelt erhalten.
Ortsteil „Im Gries“. Vor haltig wieder herrichten.
dem Bau der Kanalisie- Doch einige wenige gibt
rung floss durch diesen es noch, die der Massen-
Stadtteil der Mühlbach. ware aus Fernost Parole
Dort gab es viele Gewer- bieten. Und auch junge
bebetriebe: das Sägewerk Karl Berger führte eine verhältnismäßig große Gärtnerei vor Handwerker setzen wie-
der Familie Erler, Müh- 50 Jahren am Voglfeld, dort wo heute das Finanzamt steht. der auf nachhaltige Pro-
len, Schmiede, eine Ger- Nach getaner Arbeit blieb auch Zeit für einen gemütlichen
Z´samm hucka bei einer Jause und einem Stiegl Bier. dukte aus Meisterhand.
Armin Gurschler
Sterzinger Platz 1 · A-6370 Kitzbühel · Tel.: 0 53 56 / 62 571