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Nr. 1 Frühjahr 2019

                            Im Gedenken an                               Mein Papa Günter


                        Günter Hebenstreit                        A Zuagroasta... koa Doi-
                           24.7.1946  -  9.2.2009                 ger... und doch hat er viel
                                       des  Vereins.  Vor  allem   mehr für Dorf und Dorf-
                                       zeichnete  Günter  aus,    gemeinde     geschaffen,
                                       dass er für jede Gaudi zu   als  so  mancher  Einhei-
                                       haben war, ob Fasching,    mischer.  Ein  Zimmerer
                                       Museumsball  oder  Mu-     von der alten Garde, ein
                                       seumsschießen  -  Günter   Meister seines Fachs und
                                       war mit dabei. Auch am     nebenbei  ein  Alleskön-
                                       Ausbau  des  Bauernhaus    ner, der sich aber nie auf
                                       museums Künstler war er    seinen  Lorbeeren  aus-
            Der  Museumsobmann  und    maßgeblich beteiligt.      geruht  hat.  Rasten  war
            Freund,   Heinz   Leitner,   Als 1990 die Heimatbüh-  ein  Fremdwort  für  ihn.   Günter war ein Bär von
            dankt Günter für seine jah-  ne Jochberg neu gegrün-  Er war einer, der immer      einem Mann und sah in
            relange,  treue  Arbeit  um   det  wurde  schuf  er  die                           seiner Schützenuniform
            das Museum Jochberg.       erste  Bühne.  Im  Kultur-  mehr auf andere geachtet      sehr stattlich aus.
                                                                  hat,  als  auf  sich  selbst,
            Günter kam um 1981 zum                                mit  einem  großen  Her-   als ihm seine große Liebe
            Museumsverein Jochberg                                zen,  das  stets  offen  für   Elke  begegnete.  Im  Jah-
            und  war  ein  wertvoller                             anderer  Leute  Anliegen   re  1976  kamen  die  bei-
            Mitarbeiter  für  Georg                               war.                       den  Jungverliebten  nach
            Jöchl.  Der  „Holzwurm“                               Geboren als ältester Sohn   Jochberg  und  schenkten
            war als Zimmerer für alle                             eines  Holzknechtes  und   einem  Sohn  und  einer
            Holzarbeiten im Museum                                einer Bedienerin im stei-  Tochter  das  Licht  der
            einsetzbar. Als Museums-                              rischen  Eisenerz,  wuchs   Welt. Sein Leitspruch war
            fotograf  dokumentierte                               er mit fünf weiteren Ge-   nun: „Alles für die Fami-
            er  die  vielen Aktivitäten                           schwistern  auf,  auf  die   lie.“ 46 Jahre verbrach-
                                                                  er immer ein Auge hatte    ten Günter und Elke mit-
                                                                  und  zu  Hilfe  kam,  wenn   einander. Genau das war
                                       Sein  Freund  und  Mitstrei-                          mein Tat Günter.
                                       ter im Museumsverein, Erg   nach ihm gerufen wurde.          Dein Sohn Daniel
                                       Jöchl, schätzte Günter sehr,   Er  musste  viel  und  hart
                                       als  verlässlichen  Umsetzer   mit seinem Vater im Wald
                                       seiner,  oft    fantastischen   arbeiten, hatte kaum eine
                                       Ideen.                     Kindheit  und  stand  stets
                                                                  seiner Mama zur Seite.
                                       saal gestaltete er die Bar   Mit  dem  Bundesheer,
                                       und  zahlreiche  andere    im  Alter  von  19  jahren,
            Im  Dachgeschoß  des  alten   Holzarbeiten tragen seine   kam   er nach St. Johann
            Schulhauses  begann  Gün-  Handschrift.  Mit  Günter   in Tirol, wo er seine ers-
            ter mit dem Ausbau, ohne zu   Hebenstreit hat Jochberg   te Frau kennenlernte, mit
            wissen, was ihn hier erwar-  einen  Freund  verloren,   der er einen Sohn hatte.
            tete. Der Plan war, hier ein   der meistens in der Stille   Einige  Jahre  später  ar-
            Museum einzurichten.       große Dinge erledigt hat.  beitete er in Deutschland,


                          BESTATTUNG                                                       A-6370 Kitzbühel
                                                                                          Tel.: 05356/64247
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                          24 Stunden erreichbar                                           www.trauerhilfe.at



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