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Borkenkäfer 20
Problembeschreibung
Die Fichte (Picea abies) gehört zum natürlichen Baumartenspektrum in Deutschland. Allerdings kommt sie von Natur aus nur in den
höheren Lagen der Mittelgebirge und in den Alpen vor. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Fichte in ganz Deutschland bevorzugt
angepflanzt, weil die Fichte schnell wächst und das Fichtenholz zum Bauen von Möbeln, Dachstühlen und Häuser verwendet wird.
Deshalb wurde sie großflächig in Monokulturen angepflanzt und leidet nun unter der Kalamität (Massenvermehrung) durch den
Borkenkäfer, denn der Borkenkäfer verursacht große Mengen an Schadholz und verringert somit den Wert der Baumwirtschaft.
Der Klimawandel trägt seinen Teil zu diesem Problem bei. Steigende Temperaturen führen zu einem höheren Wasserbedarf der
Fichten, welches zu Trockenstress führt, womit aber auch die Anfälligkeit für Borkenkäferbefall steigt (temPerliet al.2013;
Nethereret al. 2015). Auch Sturmschäden begünstigen einen Borkenkäferbefall und höhere Temperaturen beschleunigen die
Wachstums- und Vermehrungsrate des Borkenkäfers, was wiederum mehr Generationen pro Jahr ermöglicht (Wermelingerund SeiFert
1998, 1999).
Deshalb sollten zur Schwärmzeit der Käfer die Bäume regelmäßig kontrolliert werden und bei Erkennen von Befallsmerkmalen
müssen die befallenen Bäume aus dem Wald geschafft werden, um das Ausfliegen der nächsten Generation und einen Folgebefall
an anderen Bäumen zu verhindern.
Die Kontrolle des Bestandes erfolgt durch Abgehen und Untersuchen der einzelnen Bäume durch Forstexperten, welche sehr
arbeits- und zeitintensiv ist.
Deshalb werden speziell auf Borkenkäfer ausgebildete Spürhunde eingesetzt, um den Bestand schneller und effektiver absuchen
zu können.