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Borkenkäfer                                                                                                           22




                                             Entwicklung des Borkenkäfers

                                             Die Borkenkäfermännchen bohren sich in die Rinde von noch lebenden Bäumen und locken anschließend die Weibchen für die
                                             Eiablage an. Deshalb werden sie auch als Rindenbrüter bezeichnet. Die Larven sitzen im Phloem und durchtrennen durch ihren
                                             Fraß die Leitungsbahnen, die die Baumwurzeln mit lebenswichtiger Nahrung, die in den Nadeln gebildet wird, versorgen. Der
                                             Wassertransport in die Kronen wird bei starkem Befall so stark gestört, dass der Baum abstirbt.
                                             Tote Bäume mit komplett roten Nadeln aufgeplatzter bzw. abgefallener Rinde, aus denen die Käferbrut bereits ausgeflogen ist, können
                                             nicht erneut befallen werden.

                                             Zusätzlich werden durch die Altkäfer bei der Brutanlage phytopathogene Pilze eingetragen, welche den Absterbeprozess der befallenen
                                             Fichte beschleunigen.
                                             Borkenkäfer sind sehr kälteresistent und überleben tiefste Frosttemperaturen. Sie überwintern als Käfer, Larve und Puppe unter der
                                             Rinde bzw. als Käfer im geschützten Bodenbereich. Borkenkäfer können bis zu zwei Jahre alt werden.

                                             Typische Kennzeichen sind die Fraßgänge auf der Innenseite der Rinde, kleine braune Bohrmehlspuren am Stamm, Nadelfall und
                                             -verfärbung, Spechtabschläge und Harzaustritt.
                                             Sehr stark temperaturabhängig ist die Entwicklungsdauer vom Ei bis zum Ausschwärmen der Käfer, sie erstreckt sich über 6 bis
                                             10 Wochen. Der Beginn des Schwärmflugs ist Mitte bis Ende April und ist abhängig zum einen von der Temperatur, ab 16,5° C
                                             (Lobinger 1994) und zum anderen von der Tageslichtmenge, ab 14 Stunden Tageslicht pro Tag. Zur Massenvermehrung kommt es,
                                             weil bei günstigen Witterungsbedingungen innerhalb einer Vegetationsperiode mehrere Generationen angelegt werden können

                                             Die Brutaktivität der Käfer ist in der Regel Mitte September abgeschlossen. Bei entsprechend hohen Temperaturen kann sich die
                                             Flugaktivität vereinzelt bis in den Oktober hinein erstrecken. Diese spät schwärmenden Käfer verursachen jedoch keinen Stehendbefall

                                             mehr – sie suchen Überwinterungsquartiere in der Bodenstreu oder in bereits befallenen Stämmen auf. Bei nasskalter Witterung
                                             verbleiben die Jungkäfer bereits ab August zur Überwinterung im Brutbild
      Bohrmehlspuren
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