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Borkenkäfer                                                                                                           26




                               Lebensgewohnheiten der Fichte

                               Normalerweise können sich gesunde Bäume gegen die Schädlinge wehren, indem sie Harz abgeben, durch das die Käfer steckenbleiben. Bei einer
                               massenhaften Vermehrung kommen die Bäume mit der Harzproduktion jedoch nicht mehr hinterher. Gleichzeitig lockt der Duft des Harzes immer
                               mehr Käfer an, die dem Baum schließlich so sehr zusetzen, dass er durch die unterbrochenen Saftstromleitungen verdurstet.
                               Der Zucker, der in den Nadeln produziert wird, kann nicht mehr zu den Wurzeln transportiert werden. Ohne Zucker können die Wurzeln kein
                               Wasser mehr aufnehmen. In der Folge vertrocknen die Nadeln in der Krone und färben sich rotbraun. Dann stirbt der Baum, weil er „verdurstet“.
                               Im schlimmsten Fall können auf diese Weise innerhalb kurzer Zeit ganze Waldteile betroffen sein.
                               Anzeichen eines Borkenkäferbefalls

                               Ob ein Baum von einem Borkenkäfer befallen ist, lässt sich relativ leicht erkennen. Bei befallenen Bäumen verfärbt sich die Krone erst rot und später
                               grau. Am Stamm und dickeren Ästen lassen sich bei genauerem Hinsehen außerdem Ein- und Ausbohrlöcher des Käfers entdecken. Für einen Befall
                               spricht auch braunes Bohrmehl direkt vor dem Stamm. Besonders eindeutig ist der Borkenkäferbefall jedoch unter der Rinde zu sehen: Dort zeichnen
                               sich die Gänge des Käfers deutlich im Holz ab und bilden feine Linien in alle erdenklichen Richtungen.
                               Braunes Bohrmehl auf der Rinde, unter Rindenschuppen, auf Spinnweben, am Stammfuß und auf der Bodenvegetation Harztröpfchen und Harzfluss
                               am Stamm, vor allem am Kronenansatz Helle Flecken, sogenannte „Spiegel“ auf der Rinde durch die Tätigkeit der Spechte, wodurch größere
                               Rindenstücke abfallen und das helle Splintholz sichtbar wird Charakteristische Fraßbilder unter der Rinde Rötung Abfall grüner oder roter Nadeln

                               Wissenschaftler schätzen, dass etwa 200 Buchdruckerkäfer gleichzeitig eine gesunde Fichte angreifen müssen, um sich erfolgreich einbohren und
                               Nachkommen produzieren zu können. Wenn aber der Baum geschwächt ist, weil er zum Beispiel wegen Trockenheit nur wenig Harz produziert,
                               dann haben die Käfer leichtes Spiel.

                               Abgestorbene Bäume geben kein Harz mehr ab. Wenn sie nach einem Sturm, Blitzschlag oder wegen zu großer Schneelast frisch am Boden liegen,
                               werden sie zu wahren Brutstätten. Sehr schnell vermehren sich die Käfer in diesen Baumstämmen und ihre Nachkommen fallen danach
                               überlebende Bäume in der Nachbarschaft her. Innerhalb kurzer Zeit können ganze Waldteile betroffen und enorme Schäden angerichtet sein.
    Bläuepilze
                               Die Käfer übertragen auch Pilze von Baum zu Baum. Aus den Fraßgängen der Käfer wachsen sie in das Holz und verstopfen dort die
                               Wasserleitungsgefässe. Die Pilze können Bäume dadurch nicht nur zum Absterben bringen, sie verfärben auch das Holz blau. Sie sind deshalb als
                               Bläuepilze bekannt.
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