Page 75 - Japanese Art Auction December 7 2018 Lempertz (German Text)
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            Saya-Inrô. Mitte 19. Jh.

            Sign.: Shoshonshi saku
            Exzellente Arbeit der Shibayama-Schule. Das innere Fach zum   Die Hautpartien des Glücksgottes, ebenso der beiden Kinder
            Schieben mit Ober- und Unterseite aus sehr schönem, extrem   sehr fein geschnitzt, graviert und poliert aus maritimem Elfen-
            dicht und fein gestreutem Kinji, der wie eine polierte Fläche   bein, der Fisch und ein Schirm an Daikokus Angel aus weißem
            Goldfolie wirkt. Innen, auf dichtem Nashiji-Fond mit größeren   Meleagrina-Perlmutt. Innen flaches, fünfteiliges Inrô, ganz
            Goldpartikeln große, goldene Mondscheibe, die über eine Kante   bedeckt mit dicht gestreutem, grobkörnigem Nashiji. Ober- und
            hinweggeht und der sich von beiden Seiten je ein Kolkrabe aus   Unterseite dichter Kinji. Zylindrisches Kupfer-Ojime, durch das
            fein graviertem Schwarzlack nähert. Die Oberfläche der Schei-  ein Knabe klettert, bei dem Versuch, den goldenen Hut wieder
            de ist bedeckt mit einem Kinji derselben Qualität. Die Vorder-  zu erlangen, der durchbohrt von einem goldenen Pfeil auf der
            seite ziert in Takamakie die Darstellung des fröhlich tanzenden   anderen Seite liegt.
            Glücksgottes Daikoku mit Angel, die er wie eine Schwertklinge   H 9,5 cm
            mit beiden Händen über seinen Kopf hält. An ihrem Ende -
            sichtbar auf der Rückseite – baumelt ein fliegender Fisch mit   € 4.000 – 5.000
            Eboshi aus schwarzem Holz mit rotem Mond auf dem Kopf.
            Mit den Spitzen seiner Flossen hält er einen geöffneten Klapp-
            fächer und eine Ringrassel, worüber sich zwei Knaben, die vor
            ihm auf dem Boden sitzen, schier ausschütten vor Lachen.


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