Page 70 - Spielplan 2020_21 mit Titel
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© Tobias Melle
Das Gespenst von Canterville
Komische Oper von Dominik Wilgenbus
nach Oscar Wilde
Musik von George Gershwin, Henry Purcell
und John Dowland zigen zeitgenössischen Oper neu bearbeitet, und ga-
Arrangement von Alexander Krampe stiert damit in dieser Spielzeit im Stadttheater Fürth.
Gastspiel Kammeroper München In Wilgenbus‘ Fassung swingt die amerikanische Fami-
Musikalische Leitung: Johanna Soller lie zur Musik von George Gershwin, während das 300
Inszenierung: Dominik Wilgenbus
Kostüme: Uschi Hang Jahre alte Gespenst mit den Klängen von Henry Purcell
Solisten und Orchester der Kammeroper München und John Dowland uns zu betören versucht. Der Reiz
der aufeinanderprallenden Zeiten und Kulturen wird so
Di 6. Jul 2021, 19.30 Uhr (F|F2) zum authentischen akustischen Erlebnis. Vollends,
Mi 7. Jul 2021, 19.30 Uhr (A|A2) wenn der „untote Sir Simon“ als Countertenor sein
Fr 9. Jul 2021, 19.30 Uhr (C|C2) „Wesen treibt“, kann Oper nicht geistsprühender sein.
Sa 10. Jul 2021, 19.30 Uhr (D|D2) Begeistert schrieb die Süddeutsche Zeitung bei der
Stadttheater Fürth, Großes Haus Uraufführung: „Hier gelingt es, das Abgründige im
Komischen herauszuarbeiten. Etwa wenn die grotesk-
„Das Gespenst von Canterville“, die berühmte Erzählung gutgelaunten amerikanischen Zwillinge Stars and Stri-
von Oscar Wilde ist seit dem Erscheinen 1887 der wohl pes mit Blasrohren Jagd auf das aus der Zeit gefallene
vergnüglichste Spuk der Literaturgeschichte. Über das Schlossgespenst Sir Simon machen. […] Überhaupt
altmodische, englische Schlossgespenst, das eine mo- speist sich der Zauber daraus, den von George Gersh-
derne amerikanische Familie in Schrecken versetzen win inspirierten Gesangsnummern die Klänge John
will, existieren verschiedene Film- und Bühnenversio- Dowlands und Henry Purcells entgegenzuhalten. Mit
nen. Für die Kammeroper München hat Regisseur jedem Barockakkord nistet sich altenglische Düsternis
Dominik Wilgenbus den Stoff von Wilde zu einer wit- tiefer in das amerikanische Familienidyll ein.“
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