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18 | Region KÖLn/Bonn
agglomerationsprogramm Region Köln/Bonn
Nachdem der Region Köln/Bonn e. V. im Dezember 2019 der dreifache Innenentwicklung und die interkommu-
den Förderbescheid für das Projekt erhalten hat, konnte nale Wirtschaftsflächenentwicklung. Zudem werden im
im ersten Halbjahr 2020 der Prozess zum Agglomerations- Rahmen des Agglomerationsprogramms auch weiterhin
programm starten. Mit dem über den Europäischen Fonds die Neuaufstellung bzw. die Fortschreibung der Regio-
für Regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen des Auf- nalpläne in den Regierungsbezirken Köln und Düsseldorf
rufs „Regio.NRW – Innovation und Transfer“ geförderten sowie die teilregionalen Prozesse kontinuierlich begleitet.
Agglomerationsprogramm erarbeitet die Region Köln/Bonn Teilräumliche Erkenntnisse, Bedarfe und Projektideen aus
bis Ende 2022 ein räumliches Entwicklungsprogramm mit Schnittstellenprozessen wie der REGIONALE 2025, den
einem territorialen, integrierten Ansatz, das speziell auf die StadtUmland-Verbünden und denTagebaufolgelandschaf-
lokalen Besonderheiten und Bedarfe der Region abgestimmt ten im Rheinischen Revier können so in den regionalen
ist. Damit werden das Agglomerationskonzept (siehe S. 16) Rahmen einfließen. Aus diesen einzelnen Bearbeitungssträn-
und die regionale Klimawandelvorsorgestrategie (siehe S. gen lassen sich im weiteren Verlauf beispielhafte Projekte
22) operationalisiert und es wird ein Rahmen für die künf- ableiten, die in die Verwirklichung eines tragfähigen und
tige regionale Entwicklung beschrieben. ausbalancierten Raumzustandes einzahlen und sich gleich-
zeitig in den Strategischen Handlungsrahmen einfügen. Sie
entfalten damit eine Vorbildfunktion für die Region und
Bearbeitungsstränge des programms regen zur Nachahmung in der Region und darüber hinaus
Der Prozess des Agglomerationsprogramms gliedert sich an. Dabei gilt es, den Strategischen Handlungsrahmen und
in mehrere parallel verlaufende Bearbeitungsstränge, deren die beispielhaften Projekte mit Blick auf die zukünftigen
Zwischenergebnisse im Projektverlauf zusammengeführt Förderprioritäten und -programme von Land, Bund und
werden. Durch ein Begleitbüro wird ein Strategischer EU so auszurichten, dass diese anschlussfähig sind. So soll –
Handlungsrahmen erarbeitet, der handlungsleitende Prin- im Hinblick auf künftige Förderungen, vor allem in der
zipien, Ziele und die Leitlinien der künftigen Entwick- kommenden EU-Förderperiode 2021–2027 (siehe S. 84ff)
lung der Region umfasst. Drei Entwicklungspfade mit – eine Hebelwirkung erreicht werden. Die abgestimmten
verschiedenen thematischen Bausteinen befördern einen Maßnahmen dienen einer effizienten Mittelverwendung
Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer unter regionalen sowie der Distribution und Adressierung des Programms
FachakteurInnen in Themenbereichen, die bisher in der gegenüber Region, Land, Bund und EU.
Region nicht vertiefend betrachtet wurden, beispielsweise
Einbindung und Beteiligung der Region
Das Agglomerationsprogramm wird unter Beteiligung und
Einbindung der FachakteurInnen und politischen Entschei-
dungsträgerInnen der Region erarbeitet. Eine fachlich-stra-
tegische Begleitung, Kommunikation und Abstimmung
erfolgt fortlaufend durch eine Steuerungsgruppe, die sich
überwiegend aus VertreterInnen der Gremien des Region
Köln/Bonn e. V., Kreisen, Kommunen, Kammern sowie
regionalen Kooperationsverbünden zusammensetzt. Auf-
grund der guten Erfahrungen, die der Region Köln/Bonn
e. V. mit dem Empfehlungsgremium beim Agglomerations-
konzept machen konnte, wird ein vergleichbares Gremium
als fachliche Instanz und zur Wahrung des Blicks über den
regionalen Tellerrand erneut implementiert. Zudem wird
ein politischer Beirat kontinuierlich in die Aktivitäten der
Programmerstellung eingebunden, um zum einen politische
Perspektiven und Anregungen in den Prozess einzubinden
und zum anderen frühzeitig den regionalen Konsens zu för-
Im rahmen des agglomerationsprogramms erarbeitet die region dern.
Köln/Bonn bis ende 2022 ein räumliches entwicklungsprogramm mit
einem territorialen, integrierten ansatz
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