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Raum entwickeln, umbau lenken | 23

Die Klimawandelvorsorgestrategie bildet eine sehr gute Grundlage
für das Klimaschutzteilkonzept zur Anpassung an den Klimawandel für
den Rheinisch-Bergischen Kreis. Aus den Ergebnissen lässt sich ableiten,
von welchen Klimawandelfolgen der Kreis am stärksten betroffen ist und
welche Funktionen er im regionalen Gesamtsystem einnimmt, wie z. B. die
Versorgung der stark verdichteten Gebiete an der Rheinschiene mit Kalt-
und Frischluft. Insbesondere Auswirkungen potenzieller Starkregenereig-
nisse und weitere klimawandel-bedingte Auswirkungen auf die menschli-
che Gesundheit sowie die Land- und Forstwirtschaft durch Hitze bzw. Dürre
wurden in die Betrachtung mit aufgenommen.

anne hölzer
Leiterin amt für mobilität,
Klimaschutz und regionale projekte
Rheinisch-Bergischer Kreis www.rbk-direkt.de

zu 30 Prozent vom Land Nordrhein-Westfalen kofinanziert operationalisierung der KWVS
und hatte eine Laufzeit von Mitte 2016 bis November 2019. In den nächsten Jahren steht die Operationalisierung der
Während der gesamten Laufzeit wurde die KWVS von einer KWVS im Fokus. Ziel ist es, zusammen mit den Kommu-
regionalen Steuerungsgruppe begleitet, der VertreterInnen nen der Region konkrete Projekte aus der Strategie abzu-
der Vereinsgremien angehörten. leiten. Der Zeitpunkt ist ideal, da im Jahr 2021 ein neuer
rechtlicher und finanzieller Rahmen zur Umsetzung von
Vorstellung der KWVS in der Region Klimaanpassungsmaßnahmen geschaffen wird. Das Land
Mit Abschluss der Erarbeitung der KWVS ging es darum, Nordrhein-Westfalen bringt als erste Landesregierung in
die Ergebnisse so breit wie möglich in der Region zu ver- Deutschland ein Klimaanpassungsgesetz auf den Weg. Dieses
ankern. Ziel soll es sein, die Kommunen darauf aufmerk- soll im Sommer 2021 vom Landtag verabschiedet werden.
sam zu machen, welche Schwerpunkte der Klimaanpassung Damit wird eine gesetzliche Grundlage geschaffen, die die
jeweils vor Ort notwendig sind. Dies bietet Anhaltspunkte, Kommunen in Nordrhein-Westfalen bei Planungen und
um kleinräumige Analysen oder direkt Projekte aus den Entscheidungen dazu verpflichtet, die im Gesetz festgelegten
Hinweisen abzuleiten. Der Region Köln/Bonn e. V. hat aus Ziele fachübergreifend und integriert zu berücksichtigen.
diesem Grund allen Kommunen der Region angeboten, die Passend dazu werden im Rahmen der Corona-Aufbauhilfen
Ergebnisse der KWVS in den Gremien vor Ort vorzustellen. im REACT-EU kurzfristig finanzielle Mittel zur Umsetzung
Dabei wird auf die individuelle Bedarfslage der jeweiligen investiver Maßnahmen im EFRE 2014–2020 bereitgestellt.
Kommune eingegangen. Zahlreiche Kommunen haben das Auch in der kommenden EFRE-Periode 2021–2027 sollen
Angebot im Jahr 2020 angenommen. Leider mussten einige mit den Förderschwerpunkten „Grüne Infrastruktur“ und
Termine aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen. Diese „Klimawandelanpassung“ investive Mittel zur Umsetzung
sollen neben weiteren, neuen Terminen im Jahr 2021 nach- von Maßnahmen zur Verfügung stehen.
geholt werden.
online-Kurs zur Klimawandelvorsorge
Der Region Köln/Bonn e. V. begleitet darüber hinaus auch
Projekte zur Klimawandelanpassung in der Region. Kom- Mit dem Ziel, auch private AkteurInnen verstärkt für das
munen, die Informationen benötigen, wie sich Projektvor- Thema der Klimawandelanpassung zu sensibilisieren, hat
haben finanzieren oder umsetzen lassen, können sich mit der Region Köln/Bonn e. V. zusammen mit dem Forschungs-
ihrem Anliegen an den Region Köln/Bonn e. V. wenden. und Innovationsstandort :metabolon im Jahr 2020 einen
Derzeit ist die Förderlandschaft im Bereich von Anpassungs- E-Learning-Kurs entwickelt. Im Rahmen des Online-Kurses
vorhaben sehr diffus und schwierig zu durchschauen. werden Inhalte aus der Praxishilfe Regionale Klimawandel-
vorsorgestrategie anschaulich in Bild und Schrift vermittelt.
Im Zentrum steht dabei die Frage: „Was bedeutet der Kli-
mawandel für die Region und die Kommunen?“