Page 169 - Unternehmen Exzellenz-Final-2023
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Teil III: Kapitel 6 – Extraordinary Leadership Unternehmen Exzellenz durch Matching in der Führung
Grundvoraussetzung: Die Passung muss stimmen
Es ist ein ebenso bekannter wie vielfach wahrer Spruch: Mitarbeiter
verlassen nicht das Unternehmen, sondern ihre Führungskraft (oder
ihre Führungskräfte). Sie bleiben aber (länger und lieber) im Unter-
nehmen und damit bei der Führungskraft, wenn sie der Überzeugung
sind, dass es zwischen ihnen und der Chefin oder dem Chef passt.
Sie sind dann bereit, sich mit Unternehmen und Arbeitsplatz zu
identifizieren, mehr zu leisten und ihr Bestes zu geben.
Was Unternehmen wirklich brauchen, ist eine Matching-ori-
entierte Führung. Denn diese führt zur unternehmerischen
Exzellenz.
Das hat mehrere Konsequenzen: Matching-orientierte Unternehmen
fordern und fördern beziehungsweise ermöglichen Matching-orien-
tiertes Führen, indem sie die Rahmenbedingungen für typgerechtes
Motivieren und Führen herbeiführen. Sie setzen die erwähnten Tools
ein, um die Passung zwischen der Persönlichkeit einer Führungskraft
und der Persönlichkeit eines Mitarbeiters oder auch mehrerer Team-
mitglieder zu erhöhen. Ähnliches gilt für die Kompetenzen. Allerdings
sind zwei weitere Aspekte von Bedeutung.
Bei Aspekt 1 gilt: Das Match zwischen der Persönlichkeit der
Führungskraft und der des Mitarbeiters ist zwar relevant. Genauso
wichtig jedoch – wenn nicht sogar noch wichtiger – ist das Match,
das dadurch entsteht, dass die Führungskraft die Kompetenz hat,
ihr Verhalten, ihr Vorgehen und ihren Führungsstil auf die Persön-
lichkeit des Mitarbeiters abzustimmen und sich ihm anzupassen.
Sie sollte in der Lage sein, zu abstrahieren und von sich selbst abzu-
sehen. Nehmen wir zur Verdeutlichung das Beispiel „Führungsstil“:
Die Führungskraft vergrößert die Matchwahrscheinlichkeit, indem sie
sich eine Vielzahl an Führungsstilen aneignet. In einer gegebenen Si-
tuation ist sie fähig, genau den jeweiligen Führungsstil zu aktivieren,
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