Page 64 - ARD Buffet _Das Magazin zur erfolgreichen Tv-Sendung (+Januar 2017)
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                                                                                             7kY^ <hWk[d p[_][d X[_c
                                                                                               7f[hiY^dWbp[d" m_[ ]kj
                                                                                               i_[ Z_[ =eWœb" Z_[ bWd][
                                                                                                F[_jiY^[" X[^[hhiY^[d































                                Das große Knallen





              Pm_iY^[d M[_^dWY^j[d kdZ <WiY^_d]                   (schneefrei)  bereits  auf  wärmere  Temperaturen  und  den
              m_hZ [i bWkj _c 7bf[dlehbWdZ$ @kd]                  nahenden Frühling hin. In einigen Gegenden glaubte man,
              kdZ 7bj jh[\\[d i_Y^ pkc 7f[hiY^dWbp[d              das  laute  Peitschenknallen  könne  die  Saat  unter  der
              Å kdZ WY^j[d ][dWk Wk\ Z[d JWaj                     schneebedeckten Erde zu neuem Leben erwecken.
                                                                    Welchen Ursprung der Brauch auch hat, heute zählt vor
                  ufdrahd, oane, zwoa, drei dahin geht’s!“ Kaum ist der   allem eins: „Er stärkt das Gemeinschaftsgefühl von Jung
              ARuf ertönt, beginnt ein lautes, rhythmisches Knallen.   und Alt – und zwar über die österreichische Landesgrenze
              Nacheinander schwingen neun Männer und Frauen ihre   hinaus“, so Bernhard Kern. Als Vorsitzender der Schnal-
              Goaßl, eine bis zu vier Meter lange Peitsche. Die Schnur   zervereinigung Rupertiwinkel e.V. organisiert er den größ-
              wandert immer höher und höher, bis sie plötzlich die Rich-  ten Wettbewerb, das Rupertigau-Preisschnalzen. Mehr als
              tung wechselt und ein pistolenartiger Knall zu hören ist.   100  Gruppen,  sogenannte  „Passen“,  nehmen  daran  teil.
              Alljährlich zwischen dem zweiten Weihnachtsfeiertag und     Eine Jury hört ganz genau hin. „Nur wer im Takt ist, kann
              dem  Faschingsdienstag  lockt  das  Schauspiel  zahlreiche   sich auf die begehrte Wandergoaßl freuen.“  Kathrin Auer
              Besucher  in  den  bayerischen  Rupertiwinkel  und  in  den
              Salzburger  Flachgau.  Schon  vor  über  150  Jahren  waren
              hier die ersten Vorläufer des Aperschnalzens zu hören.  J[hc_d[   ?d\ei0
                                                                    (($ @WdkWh <_[X[hd I_[ c_j" m[dd Z_[ =[c[_dZ[ IWWbZeh\#
                 „Aufdrahd, oane, zwoa, drei dahin geht’s!“         Ikh^[_c kdZ Z_[ IjWZj <h[_bWii_d] ZWi *+$ =[X_[jifh[_i#
                                                                    iY^dWbp[d l[hWdijWbj[d$ 8[]_dd _ij kc '* K^h$
                      Kommando beim Aperschnalzen                   (/$ @WdkWh :[h IY^dWbp[hl[h[_d F[hWY^ bZj WX '* K^h
                                                                    pkc **$ 7_dh_d][h =[c[_dZ[fh[_iiY^dWbp[d [_d$
                 Über die Entstehung des Brauchs lassen sich nur Ver-  '.$%'/$ <[XhkWh 8[_c ,*$ Hkf[hj_]Wk#Fh[_iiY^dWbp[d _d
              mutungen  anstellen.  Die  geläufigste  Annahme:  Unsere   <[bZa_hY^[d ][^[d Wc IWcijW] Z_[ A_dZ[h# kdZ @k][dZ#
              Vorfahren wollten mit dem Lärm die bösen Wintergeister   fWii[d kdZ Wc IeddjW] Z_[ 7bb][c[_dfWii[d Wd Z[d IjWhj$
              vertreiben.  So  deutet  das  süddeutsche  Wort  „aper“   7bb[ J[hc_d[ \_dZ[d I_[ kdj[h mmm$iY^dWbp[d$Z[




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