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seine Schreibstube wo die Kirchenbücher lagen,

                öffnete  eines  davon  und  blätterte  zur  letzten
                Potke betreffenden Eintragung. Franz Potke im
                Jahr  1820  mit  zweiundvierzig  Jahren  verstor-
                ben, er war Dreschgärtner und verheiratet gewe-
                sen. Der Pfarrer öffnete das Trauungsbuch und

                blätterte. Da, sagte er, 1809 wurde er mit Elisa-
                beth Schreiber copuliert. Seine Eltern sind dort
                nicht genannt. So ging es weiter bis zum Aufge-
                bot von Christian Putke er war im Januar 1821
                getraut worden. Kein Hinweis auf seine Eltern.

                Pfarrer  Franz  empfahl  uns  in  den  Gemeinden
                von  Bohrau,  Kreuzburg,  Nimptsch  und  Müns-
                terberg  weiter  zu  forschen  wenn  wir  den  ost-
                preußischen  Auszüglern  auf  die  Spur  kommen
                wollten. Er hätte gehört dass es bei Gleiwitz ei-

                nen Pachtmüller Namens Caspar Potke gegeben
                hätte, Pachtmüller blieben aber nie lange am Ort
                sie  zögen  zur  nächsten  vakanten  Mühle weiter
                wenn  ihre  Pacht  abgelaufen  war.  Der  Name

                selbst,  meinte  er,  mache  es  auch  nicht  einfach
                weil  es  viele  Varianten  davon  gäbe,  bei  denen
                sich  Verbindungen  schnell  verbergen  können.
                Die Namensendung –ke wäre im Brandenburgi-
                schen stark verbreitet sonst eher seltener anzu-
                treffen.  Wir bedankten uns und fuhren entmu-

                tigt nach Strehlen um dort ein Zimmer für die


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