Page 165 - eBook Kaufmannshaus eBook_Neat
P. 165
seine Schreibstube wo die Kirchenbücher lagen,
öffnete eines davon und blätterte zur letzten
Potke betreffenden Eintragung. Franz Potke im
Jahr 1820 mit zweiundvierzig Jahren verstor-
ben, er war Dreschgärtner und verheiratet gewe-
sen. Der Pfarrer öffnete das Trauungsbuch und
blätterte. Da, sagte er, 1809 wurde er mit Elisa-
beth Schreiber copuliert. Seine Eltern sind dort
nicht genannt. So ging es weiter bis zum Aufge-
bot von Christian Putke er war im Januar 1821
getraut worden. Kein Hinweis auf seine Eltern.
Pfarrer Franz empfahl uns in den Gemeinden
von Bohrau, Kreuzburg, Nimptsch und Müns-
terberg weiter zu forschen wenn wir den ost-
preußischen Auszüglern auf die Spur kommen
wollten. Er hätte gehört dass es bei Gleiwitz ei-
nen Pachtmüller Namens Caspar Potke gegeben
hätte, Pachtmüller blieben aber nie lange am Ort
sie zögen zur nächsten vakanten Mühle weiter
wenn ihre Pacht abgelaufen war. Der Name
selbst, meinte er, mache es auch nicht einfach
weil es viele Varianten davon gäbe, bei denen
sich Verbindungen schnell verbergen können.
Die Namensendung –ke wäre im Brandenburgi-
schen stark verbreitet sonst eher seltener anzu-
treffen. Wir bedankten uns und fuhren entmu-
tigt nach Strehlen um dort ein Zimmer für die
165