Page 164 - eBook Kaufmannshaus eBook_Neat
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eine reife ordentliche Arbeit, sagte er mir, so et-
was hätte er noch nie gesehen wüsste aber das
es schon Gedanken in diese Richtung gäbe. Ich
solle einmal eine dieser neuen großen Manufak-
turen besuchen und dort das Buch den Inhabern
zeigen. Die Kate in der ich wohnte hatte noch
einen Raum der bisher verschlossen gewesen
war. In diesen wurden Bett, Tisch, Stuhl und
Kommode gestellt. Elisabetha, Pauls Ehefrau,
richtete alles liebevoll und mit einem Knicks
übergab sie meinem Onkel den Kammerschlüs-
sel. Der Sonntag war sonnig und mit dem guten
Wagen von Paul begaben wir uns auf den Weg
nach Strehlen. Mit zwei angespannten Pferden
und dem gefederten Wagen war es eine ange-
nehme Fahrt. Warm eingemummt in dicker
Kleidung hielten wir nur einmal an um einen
heißen Tee zu trinken. Nach vier Stunden er-
reichten wir einen kleinen Ort namens Deutsch
Lauden. Die Kirche wies uns den Weg zum
Pfarrhaus wo wir freundlich empfangen wur-
den. Pfarrer Franz erzählte uns einiges vom Ort
und das es vor vierundzwanzig Jahren ein Feuer
gegeben hätte welches einen Teil der Matrikel
verzehrt hatte. Die hiesigen Potkes wollten nie
viel von sich preisgegeben. Es sind aber fleißige
Leute mit sehr gutem Ansehen. Er führte uns in
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