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eine reife ordentliche Arbeit, sagte er mir, so et-

                was hätte er noch nie gesehen wüsste aber das
                es schon Gedanken in diese Richtung gäbe. Ich
                solle einmal eine dieser neuen großen Manufak-
                turen besuchen und dort das Buch den Inhabern
                zeigen. Die Kate in der ich wohnte hatte noch

                einen  Raum  der  bisher  verschlossen  gewesen
                war.  In  diesen  wurden  Bett,  Tisch,  Stuhl  und
                Kommode  gestellt.  Elisabetha,  Pauls  Ehefrau,
                richtete  alles  liebevoll  und  mit  einem  Knicks
                übergab sie meinem Onkel den Kammerschlüs-

                sel. Der Sonntag war sonnig und mit dem guten
                Wagen von Paul begaben wir uns auf den Weg
                nach  Strehlen.  Mit  zwei  angespannten  Pferden
                und  dem  gefederten  Wagen  war  es  eine  ange-
                nehme  Fahrt.  Warm  eingemummt  in  dicker

                Kleidung  hielten  wir  nur  einmal  an  um  einen
                heißen  Tee  zu  trinken.  Nach  vier  Stunden  er-
                reichten wir einen kleinen Ort namens Deutsch
                Lauden.  Die  Kirche  wies  uns  den  Weg  zum

                Pfarrhaus  wo  wir  freundlich  empfangen  wur-
                den. Pfarrer Franz erzählte uns einiges vom Ort
                und das es vor vierundzwanzig Jahren ein Feuer
                gegeben  hätte  welches  einen  Teil  der  Matrikel
                verzehrt hatte. Die hiesigen Potkes wollten nie
                viel von sich preisgegeben. Es sind aber fleißige

                Leute mit sehr gutem Ansehen. Er führte uns in


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