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sieren. Trösten wolle er mich nicht denn das Le-
ben wäre bunt und spannend, aber nur dann
wenn man gelernt hat loszulassen und den Blick
nach vorn richtet.
Mir wurde warm ums Herz und ich dankte den
Herrn für seine Fügungen. Ich hatte den Blick
nach vorn gerichtet und glaubte schon meine
Aufgabe in Pauls Gärtnerei gefunden zu haben.
Seine Familie gab mir Halt und Heimat. Mit
dem Winter kam jedoch die Langeweile. Mein
Körper wollte Arbeit und mein Kopf Aufgaben.
Ich ging zum Schmied mit dem passenden Na-
men Drescher und fragte ob ich ihm zur Hand
gehen könne. Er war erstaunt und fragte ob das
nur für den heutigen Tag wäre, so aus Laune.
Nein, sagte ich, bis zum Frühjahr solle es schon
sein und jeden Vormittag. Das gefiel ihm und er
bot mir einen halben Groschen für den Tag. Wir
wurden uns einig und ich war froh eine neue
Aufgabe zu haben. Paul sagte, einem unruhigen
Geist wie mich wäre er in seinem Leben noch
nicht begegnet, und gab mir seinen Segen dazu.
Friedrich zeigte mir wie Krampen und Nägel
gemacht wurden. Erklärte mir warum das Eisen
verdichtet werden müsse damit es fest genug
wird. Wie ein Werkzeug gehärtet wird und was
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