Page 155 - eBook Kaufmannshaus eBook_Neat
P. 155
nes dieser Teile einen schrillen Lärm macht.
„Anton, gehe doch mal ans Telefon ich kann ge-
rade nicht kommen weil ich den Kaffee auf-
schütte.“ Da bin ich doch am Telefon wenn es
das lärmende Ding sein sollte, es steht mir di-
rekt gegenüber, aber ich verstehe die Aufforde-
rung „daran zu gehen“ nicht sie erscheint mir
unvollständig. Kaffee ist mir aber bekannt und
mit vorsichtigen Schritten bewege ich mich in
Richtung seines Duftes. Die Frau schaut mich
an und fragt warum ich nicht ans Telefon gegan-
gen wäre. Da war ich doch, brummte ich und
nahm mir vor nach dem ersten Schluck Kaffee
einiges zu klären. Ich frage nach dem Namen
der Frau ohne mich vorzustellen denn sie kannte
mich ja schon. Ich bin deine Schwester Barbara,
erklärte sie. Barbara, sagte ich nach dem ersten
Schluck, ich habe mein Gedächtnis nicht verlo-
ren. Ich habe Erinnerungen die nicht mit dem
zusammenpassen was ich gerade erlebe. Das Al-
les hier ist völlig fremd für mich. Ich habe keine
Ahnung was ein Telefon oder ein Fisiodings
sein soll. Mein Verstand ist intakt und ich bemü-
he mich alles zu verstehen, es gelingt mir aber
nicht. Am fünften Juni 1826 bin ich von Moh-
rungen nach Breslau aufgebrochen. Die Fahrt
mit der Postkutsche ging bis Militsch. Den Rest
155