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nes  dieser  Teile  einen  schrillen  Lärm  macht.

                „Anton, gehe doch mal ans Telefon ich kann ge-
                rade  nicht  kommen  weil  ich  den  Kaffee  auf-
                schütte.“ Da bin ich doch am Telefon wenn es
                das lärmende Ding sein sollte, es steht mir di-
                rekt gegenüber, aber ich verstehe die Aufforde-

                rung  „daran  zu  gehen“  nicht  sie  erscheint  mir
                unvollständig. Kaffee ist mir aber bekannt und
                mit  vorsichtigen  Schritten  bewege  ich  mich  in
                Richtung  seines  Duftes.  Die  Frau  schaut  mich
                an und fragt warum ich nicht ans Telefon gegan-

                gen  wäre.  Da  war  ich  doch,  brummte  ich  und
                nahm mir vor nach dem ersten Schluck Kaffee
                einiges  zu  klären.  Ich  frage  nach  dem  Namen
                der Frau ohne mich vorzustellen denn sie kannte
                mich ja schon. Ich bin deine Schwester Barbara,

                erklärte sie. Barbara, sagte ich nach dem ersten
                Schluck, ich habe mein Gedächtnis nicht verlo-
                ren.  Ich  habe  Erinnerungen  die  nicht  mit  dem
                zusammenpassen was ich gerade erlebe. Das Al-

                les hier ist völlig fremd für mich. Ich habe keine
                Ahnung  was  ein  Telefon  oder  ein  Fisiodings
                sein soll. Mein Verstand ist intakt und ich bemü-
                he mich alles zu verstehen, es gelingt mir aber
                nicht. Am fünften Juni 1826 bin ich von Moh-
                rungen  nach  Breslau  aufgebrochen.  Die  Fahrt

                mit der Postkutsche ging bis Militsch. Den Rest


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