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einen kleinen Zettel mit einer Telefon-Nummer

                fand.  Auch  darüber  wurde  ich  befragt  und  ich
                erklärte die Nummer nicht zu kennen, es könnte
                der Zettel sein der auf dem Tisch im Café lag
                als  wir  bei  Splau  einkaufen  waren.  Sie  hätte
                auch das erst einmal so hingenommen war aber

                misstrauisch  geworden.  Unklarheiten  sind
                nichts für mich, sagte Kati, ich hab dann da an-
                gerufen.  Die  Frau  machte  einen  vernünftigen
                Eindruck und wir verabredeten uns. Sie erzählte
                von  ihrer  Schwester  und  dass  mein  Ehemann

                Anton  seit  einem  Jahr  eine  Beziehung  mit  ihr
                hätte. Kati konnte sich das nicht vorstellen bis
                sie auf einigen Fotos sah wie Anton tatsächlich
                mit einer jungen Blondine schmuste. Da bin ich
                wach  geworden,  sagte  sie,  und  habe  geweint.

                Ich nahm ihre Hand und so schliefen wir noch
                einmal ein. Beim Frühstück planten wir unseren
                Tag als Kati ihre Miene verzog und nach Luft
                schnappte.  Was  ist  los?  Geht  es  dir  nicht  gut?

                Ich war alarmiert. Bleib ruhig, sagte sie, das war
                eine Wehe, es ist wohl bald so weit. Bald? Wenn
                das eine Wehe war dann müssen wir uns beei-
                len,  ich  packe  schon  mal  die  Tasche.  Anton
                mach mich nicht verrückt, sagte sie, bleib sitzen
                das können wir später gemeinsam machen. Ich

                weiß viel besser als du was ich alles mit in die


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