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Den Weg kannte das Pferd, ich ließ es im Schritt
ohne Schenkeldruck laufen und freute mich auf
ein Wiedersehen mit Doro meiner Braut. Sie
sollte als erste erfahren das alles für ihren Ein-
zug bei mir gerichtet war und ob es ihr recht
war wenn Langes uns den Hof als Gastgeber zur
Verfügung stellten. Ich wusste, dass ihre Eltern
das gern übernommen hätten doch Ulrica und
Benedict hatten diesbezüglich keine starren Hal-
tungen, ihnen ging es nur um das Glück ihrer
Tochter. Benedict wusste nichts davon dass
mein Onkel Michael sehr reich und ich sein Er-
be war. Er wäre bestimmt froh wenn wir die
Fabrik modernisieren könnten ohne hinterher
mit leeren Taschen da zu stehen. Ich stellte mir
sein strahlendes Gesicht vor und freute mich da-
rauf. Da verspürte ich einen heftigen Schlag auf
meinen Bauch der mir für einen Moment den
Atem nahm, dann erschlafften meine Muskeln
und ich fiel vom Pferd. Ich fühlte mich ganz
leicht, den Sturz ahnte ich mehr als das ich ihn
spürte. Die linke Hand, die meine Körpermitte
berührt hatte, war rot. Verwirrt führte ich die an-
dere Hand zu meinem Bauch der nass und warm
war. Gerade saß ich noch auf meinem Pferd und
war auf dem Weg zur Zuckerfabrik und auf ein-
mal lag ich hier und schaute in den wolken-
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