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tan nicht erkennbar.




                Kati  weinte.  Es  war  drei  Uhr  in  der  Nacht.
                Weinte  sie  im  Traum?  Kati,  träumst  du?  Nein
                sagte sie, ich bin gerade wach geworden, hatte
                aber einen schlimmen Traum. Weinst du deswe-
                gen,  fragte  ich  und  kuschelte  mich  an  sie.  Sie
                erzählte  mir  wie  realistisch  ihr  Traumerlebnis

                gewesen  war  und  sie  beim  Erwachen  erst  ge-
                dacht  hatte  es  wäre  Wirklichkeit.  Sie  knuffte
                mich  und  meinte  ich  wäre  ein  Schuft  und  sie
                müsse besser auf mich aufpassen. Noch besser

                als jetzt? Noch ein Knuff, dann erzählte sie mir
                von meinem gewissenlosen Verhalten. Wir wa-
                ren  einkaufen  bei  Splau,  dem  neuen  Einkauf-
                zentrum,  und  hätten  vor  dem  Heimweg  eine
                Tasse Kaffee getrunken. Als ich zur Toilette ge-

                gangen war kam eine junge Frau zu ihr, stellte
                sich vor und warnte sie vor dem Herrn der gera-
                de  den  Tisch  verlassen  habe.  Kati  ging  darauf
                nicht  ein  und  verbat  sich  die  Belästigung.  Als
                ich zurückkam sah ich meine aufgebrachte Frau

                und die davonrauschende Dame. Daheim wollte
                Kati wissen ob ich die Frau kenne, ich vernein-
                te. Sie wäre beruhigt gewesen und hätte das Er-
                eignis vergessen bis sie in meiner Hosentasche



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