Page 190 - eBook Kaufmannshaus eBook_Neat
P. 190
tan nicht erkennbar.
Kati weinte. Es war drei Uhr in der Nacht.
Weinte sie im Traum? Kati, träumst du? Nein
sagte sie, ich bin gerade wach geworden, hatte
aber einen schlimmen Traum. Weinst du deswe-
gen, fragte ich und kuschelte mich an sie. Sie
erzählte mir wie realistisch ihr Traumerlebnis
gewesen war und sie beim Erwachen erst ge-
dacht hatte es wäre Wirklichkeit. Sie knuffte
mich und meinte ich wäre ein Schuft und sie
müsse besser auf mich aufpassen. Noch besser
als jetzt? Noch ein Knuff, dann erzählte sie mir
von meinem gewissenlosen Verhalten. Wir wa-
ren einkaufen bei Splau, dem neuen Einkauf-
zentrum, und hätten vor dem Heimweg eine
Tasse Kaffee getrunken. Als ich zur Toilette ge-
gangen war kam eine junge Frau zu ihr, stellte
sich vor und warnte sie vor dem Herrn der gera-
de den Tisch verlassen habe. Kati ging darauf
nicht ein und verbat sich die Belästigung. Als
ich zurückkam sah ich meine aufgebrachte Frau
und die davonrauschende Dame. Daheim wollte
Kati wissen ob ich die Frau kenne, ich vernein-
te. Sie wäre beruhigt gewesen und hätte das Er-
eignis vergessen bis sie in meiner Hosentasche
190