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ner Stelle angelangt wo es für einen Psychothe-

                rapeuten spannend wird und diese Gelegenheit
                will ich nicht verstreichen lassen. Neugierig da-
                rauf  erlaubte  ich  die  Unterbrechung.  Sie  wün-
                schen sich Erklärungen, begann er, haben aber
                vor der Suche danach eine solche Angst das sie

                sich das Leben nehmen wollten. Eine ängstliche
                Persönlichkeit kann ich in den Lebensgeschich-
                ten die sie mir erzählten nicht finden. Was ist so
                bedrohlich  für  sie?  Ob  Koma  oder  Traum,  sie
                haben Erfahrungen als verschiedene Persönlich-

                keiten  zu  verschiedenen  Zeiten  gemacht  und
                waren  in  jeder  Rolle  erfolgreich.  Ich  bitte  sie
                einmal drüber nachzudenken was es an beunru-
                higenden Dingen geben könnte die es ihnen so
                schwer machen danach zu suchen? Mir fiel dazu

                nichts ein sagte aber das mir ein Leben wie es
                Anton im neunzehnten Jahrhundert geführt hatte
                sehr  gut  gefiel.  Ich  wüsste  aber  auch  dass  ich
                mich nicht daran festhalten könne. Er hat dieses

                Leben selbst gestaltet, sagte Berger darauf, was
                hindert sie daran ihr jetziges Leben so zu gestal-
                ten  wie  es  ihnen  am  besten  gefällt?  Darüber
                wollte ich erst einmal nachdenken.



                Antons Tod



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