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ich habe noch etwas vor.“ „Hat deine Frau die
Hosen an? Du musst wohl dein Geld zu Hause
abliefern...“. Da gingen dann schon mal die bes-
ten Vorsätze verloren. Den Frauen war die An-
fälligkeit ihrer Gatten wohl bekannt. Die Not
kein Geld zu haben auch. Schließlich wurden
die letzten Einkäufe vor Restlohn immer auf
Pump getätigt. Wenn die Schuld nicht am Fol-
getag ausgeglichen wurde war es vorbei mit
Pump. Und man wurde selbst zum Thema des
Tratsches. War die Schmerzgrenze erreicht, hol-
te die Ehefrau ihren Gatten vom Zechentor ab.
War sie zu spät gekommen auch aus der Kneipe.
Das brachte dem Mann richtigen Spott seiner
Kumpels ein bei dem er nach seiner Vorstellung
sein Gesicht verlor. Ging seine Gattin am Tag
darauf mit blauem Auge zum Einkaufen war die
Ehre wieder hergestellt. Bei gemäßigteren Paa-
ren wurde zwar nur bis auf den Pfennig um das
Haushaltsgeld gestritten aber sehr laut und un-
fair. „Du kannst nicht mit Geld umgehen“, Be-
halt doch dein scheiß Geld, ich lass mich schei-
den“. Wer es aber bis dahin noch nicht wusste,
viel besser lässt sich noch über Kinderziehung
streiten. Schau dir doch diesen Halbstarken an.
Hat den Krieg nicht richtig erlebt und reißt die
Klappe auf. Das Mädchen kleidet sich wie ein
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