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lagen auch einmal eine schlechtere Zeit überste-

                hen.  So  wurde  es  dann  auch  beschlossen  und
                ausgeführt. Ein wohlhabender Kaufmann bekam
                Haus Eckstein und er bezahlte ohne zu Handeln
                den überhöhten Preis den die Ortsverwaltung in
                Erwartung  von  Feilscherei  gemacht  hatte.  Die

                Siedler bekamen das Land zu günstigen Kondi-
                tionen und eine lange Zeit des Wohlstands brach
                an. Der Kaufmann organisierte den Handel mit
                Flachsprodukten und die Familien organisierten
                sich  selbst  in  der  Herstellung  von  Flachs  und

                Leinen.  Fast  alle  lebten  davon.  Man  erinnerte
                sich an Cord als Wohltäter und vergaß das win-
                dige Geschäft mit seinem Hab und Gut. Jan Ijs-
                sel der junge Kaufmann aus Holland begründete
                hier seine erste Handelsfiliale und seine Familie

                in Deutschland. Seine Söhne erkannten die fort-
                schreitende  Mechanisierung  als  Chance  und
                bastelten  in  ihrer  Freizeit,  die  sehr  knapp  be-
                messen war, an allerlei Variationen von Spinnrä-

                dern und Webstühlen herum. Ihr Vater ließ sie
                gewähren  und  wenn  es  seinen  Gelbeutel  nicht
                allzu arg strapazierte unterstützte er sie bei ihren
                Gehversuchen.  Jan  der  Alte  wusste  genau  das
                bald  Dampfmaschinen  die  Arbeitskraft  der
                Flachsbauern überflüssig machten. Dann die der

                Weber. Er dachte lange darüber nach. Die Ent-


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