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In  der  Zwischenzeit  waren  Kati  und  ich  beste

                Freunde  geworden  und  waren  fast  unzertrenn-
                lich. Wir hatten in das leerstehende Gerätehaus
                mit der Erlaubnis meiner Eltern einige alte Mö-
                bel gestellt. Die Felswand hatte ursprünglich ei-
                ne natürliche Höhle gehabt, diese war aber zu-

                gemauert worden. Natürlich versuchten wir eine
                Fuge aufzukratzen um hineinzuschauen, aber es
                befand sich dahinter noch eine Mauer. Das be-
                flügelte unsere Phantasie und so manches Spiel
                bezog  diesen  Umstand  mit  ein.  Mir  war  zwar

                etwas  mulmig  dabei  aber  mit  Kati  an  meiner
                Seite konnte ich das beiseiteschieben. Der Eck-
                stein  der  unserem  Haus  den  Namen  gegeben
                hatte ließ mich nicht los. Einmal waren Kati und
                ich  im  zweiten  Raum  der  Vorratskammer  und

                betrachten die Stelle wo der Stein herausgebro-
                chen war und Cords Sohn erschlagen hatte. Das
                muss ein richtig dicker Brocken gewesen sein.
                Das Loch in der Decke war groß genug um hin-

                einzukriechen. Vater hatte mir erzählt dass dort
                ein Zug zu spüren wäre. Deswegen ist auch im-
                mer frische Luft in den Kammern. Man brauch-
                te nur eine kurze Leiter und eine Taschenlampe,
                sagte ich. Kati sah mich an, das ist ja wohl nicht
                dein Ernst. Wenn da wieder so ein Brocken her-

                unterkommt?  Das  wollte  ich  nicht  hören  und


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