Page 30 - eBook Kaufmannshaus eBook_Neat
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heiten über den Verbleib der Akten, und man
könne momentan nicht versprechen diese aufzu-
finden. Es wäre nicht auszuschließen dass sie
durch Feuer oder Krieg verlorengegangen wä-
ren. Opa wurde selbst im Amt vorstellig und
sagte dem Sachbearbeiter klar und deutlich wo
die Akten bis 1960 gelagert waren und das es
seitdem dort weder Krieg noch Feuer gegeben
hätte. Dann wieherte der Amtsschimmel sehr
laut und weckte die restlichen Schildbürger in
den Ämtern. Er bekam von verschiedenen Be-
hörden die unterschiedlichsten Informationen
und Aufforderungen. Das ging von Nachzah-
lung der Grunderwerbssteuer bis zur Annullie-
rung seines Kaufvertrages der ja unter falschen
Voraussetzungen abgeschlossen worden wäre.
Ein anderes Amt erklärte die Teilung für rech-
tens und drohte mit einem Prozess wenn Opa
die diffamierenden Unterstellungen nicht been-
de. Die Erbengemeinschaft Ijssel hätte uns das
Haus gar nicht verkaufen dürfen ohne auf den
Vertrag hinzuweisen. Ijssel‘s Kaufvertrag aus
dem Jahr 1730 müsse vorgelegt werden. Es dau-
erte zwei Jahre und hielt unsere Lachmuskeln
geschmeidig. Dann war Opa Besitzer von
75.000 m² Land, 33.000 m² davon zu erwarten-
des Bauland.
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