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heiten  über  den  Verbleib  der  Akten,  und  man

                könne momentan nicht versprechen diese aufzu-
                finden.  Es  wäre  nicht  auszuschließen  dass  sie
                durch  Feuer  oder  Krieg  verlorengegangen  wä-
                ren.  Opa  wurde  selbst  im  Amt  vorstellig  und
                sagte dem Sachbearbeiter klar und deutlich wo

                die  Akten  bis  1960  gelagert  waren  und  das  es
                seitdem  dort  weder Krieg noch  Feuer  gegeben
                hätte.  Dann  wieherte  der  Amtsschimmel  sehr
                laut  und  weckte  die  restlichen  Schildbürger  in
                den  Ämtern. Er  bekam  von  verschiedenen  Be-

                hörden  die  unterschiedlichsten  Informationen
                und  Aufforderungen.  Das  ging  von  Nachzah-
                lung der Grunderwerbssteuer bis zur  Annullie-
                rung seines Kaufvertrages der ja unter falschen
                Voraussetzungen  abgeschlossen  worden  wäre.

                Ein anderes Amt erklärte die Teilung für rech-
                tens  und  drohte  mit  einem  Prozess  wenn  Opa
                die diffamierenden Unterstellungen nicht been-
                de. Die Erbengemeinschaft Ijssel hätte uns das

                Haus gar nicht  verkaufen  dürfen ohne  auf  den
                Vertrag  hinzuweisen.  Ijssel‘s  Kaufvertrag  aus
                dem Jahr 1730 müsse vorgelegt werden. Es dau-
                erte  zwei  Jahre  und  hielt  unsere  Lachmuskeln
                geschmeidig.  Dann  war  Opa  Besitzer  von
                75.000 m² Land, 33.000 m² davon zu erwarten-

                des Bauland.


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