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Elisabeth Schmirl

                 über die SUPER.INITATIVE
                 als Beitrag für ein lebendiges
                 Kulturgeschehen










                 Die SUPER.INITIATIVE ist ein Verein, der   Das läuft, wirtschaftlich betrachtet,
                 sich gegründet hat, um kulturelle Projekte   dann auch wieder zurück in die Stadt.
                 in Leerstände zu bringen. Sie hat sich   Von einem lebendigen Kulturgeschehen
                 zum Ziel gesetzt, Lobbyarbeit für Zwischen -   profitieren wir alle!
                 nutzung zu machen, Raum zu vermitteln,
                 Leerstände zu kartografieren und die Leute   Das durchschnittliche Kulturprojekt hat
                 dafür ins Boot zu holen. Diese Nutzungen   8000 Euro Budget, da ist die Raummiete
                – von Tagesnutzung bis hin zu länger-  für Proberäume nicht dabei. Produktions-
                 fristigen Projekten – können sehr    raum ist aber total wichtig. Leerstand    P-ART IMPULS
                 divers sein.                   ist stillgelegter, nicht-aktivierter Raum.
                                                Es liegt daher nahe, diese Räum zu
                 Es gibt einen, der Raum hat und es gibt   öffnen und das zu verbinden. Reaktiviert
                 jemanden, der Räume sucht. In der Stadt   Leerstand!
                 Salzburg kann man auch die Raum-
                 gebenden begeistern – mit Zeit, Geduld,
                 langer Planung, vielen Gesprächen
                 und Überzeugungskraft. Das hat viel mit
                 Vertrauen und auch Handschlagqualität
                 zu tun. Aber auch mit Mundpropaganda:
                 Jemand kennt jemanden, der jemanden
                 kennt, der jemanden kennt …

                 Auch für etablierte Kulturinitiativen sind
                 Leerstände spannend, weil sie einen
                 besonderen Charme haben. Es gibt viele
                 Ausbildungsstätten in Salz burg.
                 Genau dieses Potential der Absolventen
                 und Absolventinnen zu nutzen und
                 Erstversuchsräume zu schaffen, die leist-
                 bar sind, wo man vielleicht auch mal
                 auf die Nase fallen kann, wo man erste
                 Ideen entwickeln kann – darum geht es.
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