Page 807 - C:\Users\gstic\Documents\Flip PDF\Enzyklopädie1\
P. 807
Hunde alsWächter bei
Umweltrisiken
unde teilen mit dem Menschen dieselbe Umwelt,sie haben dieselben
Lebensbedingungen. Der Mensch nutzt seit langem Tiere, um Gifte
Hzu erkennen, bevor diese für ihn gefährlich werden können, so haben
zum Beispiel Grubenarbeiter einen Kanarienvogel mit in die Minen genom-
men, um das Einströmen größerer Mengen Kohlenmonoxid zu erkennen.
© UMES
Identische Lebensbedingungen
Das Studium der Krankheiten oder, viel einfa- In Alaska zum Beispiel untersucht man die Auftreten zahlreicher Fälle von Mesotheliome
cher, der von ihnen verursachten biologischen Quecksilberkonzentration in der Haut von der Lunge (eine seltene Krebserkrankung) bei
Veränderungen, erlauben es den Hunden, früh- Schlittenhunden, die mit im Yukon gefangenen den Hunden führen, in diesem Fall müsste man
zeitig Kontaminationen zu erkennen, denen Lachsen gefüttert werden. Im Herzen dieser bei allen menschlichen Rettungskräften vor-
auch der Mensch ausgesetzt ist. Der Hund hat Region wird Gold gewaschen und so gibt es in sorglich Maßnahmen ergreifen.
eine kürzere Lebenserwartung als der Mensch der Tat ein Risiko für eine Belastung mit
und eine größere Sensibilität gegenüber gifti- Quecksilber. Ebenfalls in den Vereinigten
gen Substanzen, so ist es ihm möglich, be- Staaten waren Hunde an der Suche nach
stimmte Umweltverschmutzungen zu erkennen. Überlebenden an „Ground Zero“ nach der
Katastrophe vom 11. September 2001 beteiligt.
Die Marker für Umweltverschmutzungen wer- Tierärzte der Universität von Cornell haben
den im Blut gesucht, im Urin, in der Haut, im hierfür eine Langzeitmethode entwickelt. Ziel
Speichel, der Milch, der ausgeatmeten Luft und dieser langfristigen Untersuchung ist, neben der
manchmal in Geweben. Die angewandten medizinischer Überwachung dieser Hunde, die
Methoden sind keine Belastung für die soviel gegeben haben, festzustellen, ob größere
Lebensqualität der ausgewählten Hunde. Mengen Asbest am Ground Zero zu dem
„Der Hund hat eine kürzere
Lebenserwartung als der Mensch
und eine größere Sensibilität
gegenüber giftigen Substanzen,
so ist es ihm möglich,
bestimmte Umwelt-
verschmutzungen zu erkennen.“
© Duhayer/Royal Canin
785