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            Obedience

            International gesehen ist diese Disziplin re-
            lativ neu, sie wird vor allem in den nördli-
            chen Ländern praktiziert. Je nach Land ist
            die Organisation etwas anders,aber es gibt
            ein internationales Programm in der Klasse
            3 (der höchsten Prüfungsstufe).Die Klassen
            1 und 2 werden national in jedem einzelnen
            Land durchgeführt. Die Prüfungen sind für
            alle Hunderassen offen, in manchen Fällen
            sogar für Mischlinge. Jedes Jahr werden na-
            tionale Meisterschaften organisiert und die
            besten Mannschaften werden zur jährlich
            ausgetragenen Weltmeisterschaft entsandt.
            Die   im   Wettbewerb    vergebenen
            Bewertungen sind „ausreichend gut“,„sehr
            gut“, „vorzüglich“.
                                                                                                                         © Grossemy



            Die Klassen
            Die Klasse 1 ist Anfängern vorbehalten,  - Die Positionen (Sitz, Platz, Steh), der Hund  Diese Disziplin ist für alle Hunde mit
            Hunden, die bereits eine Prüfung abgelegt haben  muss den Hörzeichen sofort folgen, ohne dass  Arbeitsheft offen. Sie sind eine gute Möglichkeit,
            und ein Arbeitsheft haben; Klasse 2 ist für  es nötig ist, diese zu wiederholen.  seinen Hund zu erziehen und mit ihm gemein-
            Hunde gedacht, die in der Klasse 1 ein „vor-  - „Voraus in ein Viereck“: Der Hund läuft vo-  sam Spaß in einem Wettbewerb zu haben.
            züglich“ erreicht haben; Klasse 3 ist Hunden
                                                  raus und muss sich auf Aufforderung in einem
            vorbehalten, die zweimal unter zwei verschiede-
                                                  Viereck ablegen.
            nen Richtern in Klasse 2 ein „vorzüglich“ er-
            reicht haben.                        - Holen eines Gegenstandes: Der Hund appor-
                                                  tiert einen Gegenstand auf Anweisung seines
            In dieser Disziplin baut der Fortschritt auf dem  Hundeführers „Such“, „Bring“. Je nach
            Erreichen  einfacher  Übungen  auf,  die  Ausbildungsniveau kann der Gegenstand dem
            Schwierigkeit steigt mit der wachsenden  Hundebesitzer gehören oder auch nicht. Der  Obedience: Freifolge
            Erfahrung des Hundes.                 Hund kann auch einen seinem Hundeführer
                                                  gehörenden Gegenstand zwischen mehreren
            Die Übungen erinnern an das, was man täglich  anderen auswählen müssen, um ihn dann zu
            mit seinem Hund tut und ermöglichen es dem  bringen.
            Hundebesitzer, immer besser mit seinem Hund  - Bleiben außer Sichtweite (je nach Niveau ein
            zu kommunizieren.
                                                  bis vier Minuten): Der Hund muss an seinem
                                                  Platz bleiben, ohne sich zu bewegen oder die
            Beim Ausführen der Übungen muss der Hund
            seine Freude an der Arbeit zeigen und seine  Position  zu  verändern,  während  der
                                                  Hundeführer sich versteckt hält. Diese Übung
            Fähigkeit, den Anweisungen des Hundeführers  kann komplizierter gestaltet werden, indem
            korrekt zu folgen, beide müssen eine Einheit
                                                  mehrere Hunde gleichzeitig geführt werden
            bilden. Unter den geforderten Übungen findet
                                                  und die Hunde sich so gegenseitig ablenken.
            man folgende:
                                                 - Hereinrufen: Der Hund kommt nach
            - Sozialverträglichkeit: Ein aggressiver oder  Aufforderung zu seinem Hundeführer. Diese
             ängstlicher Hund kann nicht gezeigt werden.  Übung kann schwieriger gestaltet werden, indem
             Er muss sich von einer fremden Person anfas-  man den Hund auffordert, stehen zu bleiben, be-
             sen lassen und dabei ruhig bleiben.  vor dieser seinen Hundeführer erreicht hat.
            - Bei-Fuß-Gehen (mit oder ohne Leine), dabei  - Sprünge: Der Hund muss ein seiner eigenen
             muss der Hund seinem Hundeführer folgen,  Körperhöhe entsprechendes Hindernis über-                         © Brigade des Sapeurs-Pompiers de Paris BIRP
             ohne an der Leine zu ziehen, sich von ihm zu  winden („Geh“ und dann „Zurück“)
             entfernen und er darf ihn niemals überholen.




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