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            Dogdance

            Dieser rhythmische Gehorsam ist eine inzwischen in vielen Ländern bekannte Sportart, sie hat unterschiedliche Bezeichnungen wie
            „Heelwork to music“ oder „Freestyle“ oder auch „Dogdance“. Diese Sportart hat sich aus dem klassischen Obedience entwickelt und
            kommt aus den USA und Kanada, hat von dort aus Großbritannien erobert, um sich nun in ganz Europa auszubreiten.







                                                                                      Ende der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts
                                                                                      begann  Mary   Ray,  eine  großartige
                                                                                      Hundeführerin im Bereich Obedience, sehr prä-
                                                                                      zise Arbeiten bei Fuß ohne Leine vorzuführen
                                                                                      („Heelwork“). Etwa 1990 schlug man ihr vor,
                                                                                      diese Vorführungen mit Musik zu unterlegen,
                                                                                      dies war die Geburtsstunde von „Heelwork to
                                                                                      music“.

                                                                                      Parallel entwickelten sich in den Vereinigten
                                                                                      Staaten und Kanada zwei weitere Disziplinen,
                                                                                      der „Canine Freestyle“ und der „Doggy-dance“.
                                                                                      „Canine Freestyle“ ist die weltweit am meisten
                                                                                      ausgeführte Disziplin und kombiniert Gehorsam
                                                                                      mit Tanz, bei dem der Hund nicht immer eng
                                                                                      bei Fuß läuft. Hund und Hundeführer bewegen
                                                                                      sich etwas freier, so ist es möglich, eine wahre
                                                                                      Choreographie mit seinem Hund vorzuführen.
                                                                                      Alle Bewegungen und Figuren sind erlaubt,
                                                                                      wenn sie nicht gefährlich sind.

                                                                                      Der erste offizielle Wettbewerb fand 1996 im
                                                                                      Rahmen der weltweit anerkannten Veranstaltung
                                                                                      „Cruft’s“ statt. Seitdem ist in Großbritannien
            © Grossemy                          © Grossemy                            diese Disziplin vom Kennel Club als offizielle
                                                                                      Sportart anerkannt. Auch in Belgien hat die
                                                                                      „Société Canine Saint-Hubert“ sie offiziell an-
                                                                                      erkannt.

                                                                                      Der  Hund    lernt,  wie  bei  allen
                                                                                      Gehorsamsübungen, z.B. beim Obedience, über
                                                                                      Belohnungen (Spiel, Leckerbissen), bei einer
                                                                                      nicht korrekt ausgeführten Übung unterbleibt
                                                                                      die Belohnung und der Hund lernt so schnell,
                                                                                      was von ihm erwartet wird und korrigiert sich
                                                                                      selbst. Er lernt auch, bei der Arbeit „zu überle-
                                                                                      gen“, um seine Übungen besser und noch präzi-
                                                                                      ser auszuführen, um eine Belohnung zu erhalten.

                                                                                      Wie bei allen Hundesportarten bildet sich auch
                                                                                      hier eine sehr enge Verbindung in diesem
                                                                                      Zweierteam. Meist wird dieser Sport von Frauen
                                                                                      ausgeführt, er ist kreativ, artistisch und spiele-
                                                                                      risch sowohl für die Hundeführerin als auch für
                                                                                      den Hund. Es werden Spitzenleistungen gezeigt,
                                                                                      bei dem eine vollkommene Harmonie zwischen
            © Grossemy                                                                Hund und Hundeführerin, begleitet von dyna-
                                                                                      mischer Musik, gezeigt wird.


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