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Brückenkurse
BK 023: Der paradoxale Sozialcharakter der Arbeit zwi-
schen Anerkennung und Subjektivierung.
Ziele / Inhalte / Arbeitsweisen:
Innerhalb der Soziologie besteht Konsens, dass sich ein gravierender
Strukturwandel der Gegenwartsgesellschaft vollzieht. Dieser bedingt Ver-
änderungen in der Erwerbsarbeit und Identitätsbildung der Individuen und
findet seinen speziellen Ausdruck in einer Bedeutungsverschiebung eta-
blierter Anerkennungsverhältnisse.
In vielen Wirtschafts- und Betriebsbereichen erfährt der subjektive Faktor
eine neue Aufmerksamkeit, welcher für Arbeitsstrukturen und Arbeitskräfte
von widersprüchlicher Bedeutung ist. Es vollzieht sich eine Transformation
von Betriebsstrategien, indem die Arbeitnehmer/innen mit einem erhöhten
Maß an Selbstorganisation, Authentizität und Selbstverwirklichung konfron-
tiert werden.
In diesem Kontext ist der soziologisch orientierte Kurs angesiedelt. Von
besonderer Relevanz ist hier die Frage, was die Subjektivierung von Arbeit
als Anspruch und Anforderung für das Prinzip der Anerkennung bedeutet
und welche paradoxalen Konsequenzen für die Arbeitskräfte entstehen.
Der Kurs verspricht interessante Einblicke in die Anerkennungstheorie
des deutschen Sozialphilosophen Axel Honneth und führt zugleich in den
Wandlungsprozess der tradierten Anerkennungsordnung von Würdigung
auf Bewunderung ein. Hier werden wertvolle Denkimpulse gesetzt, um
abschließend die neuartige Anerkennungsdynamik in ihren paradoxalen
Effekten und Fallstricken für die Arbeitnehmer/innen im Kampf um Anerken-
nung zu diskutieren.
Inhalte:
• Dimensionen der Anerkennung
• Subjektivierung als neue Logik der Rationalisierung
• Facetten einer neuen Unternehmerkultur
• Subjektivierung von Arbeit
• Alte und neue Anerkennungsordnung: Die Umstellung von Würdi-
gung auf Bewunderung
Dozentin: Doreen Schrecklinger, Dipl. Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin, MA Soziologie
Zeit: freitags: 15. Juni, 22. Juni, 29. Juni und 06. Juli 2018, von 17.30 - 19:30Uhr
samstags:14. Juli und 21. Juli 2018 von 10:00 - 14:00 Uhr
Ort: Universität des Saarlandes, Gebäude A2 2, SR 1.27.
LSF- Nr.: 109337
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