Page 21 - Was will Gott_Neat
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kennt als seine Gabe und ihm darum dankt, wie es die-
            ses Gebot fordert. Darum sind auch jene Mittel, durch
            die wir Gutes empfangen, nicht auszuschlagen, noch
            sollen wir in Vermessenheit andere Mittel und Wege
            suchen, als sie Gott geordnet hat; denn das hieße nicht
            von Gott empfangen.
                Darauf sehe nun jeder bei sich selbst, dass man die-
            ses Gebot vor allen Dingen groß und hoch achte und
            nicht in den Wind schlage. Frage und erforsche dein
            eigenes Herz, so wirst du finden, ob es allein an Gott
            hängt oder nicht. Hast du ein solches Herz, das sich nur
            Gutes von ihm erhofft, besonders in Nöten und Man-
            gel, dazu alles gehen und fahren lassen kann, was nicht
            von Gott ist, so hast du den einigen, rechten Gott. Al-
            lerdings, hängt es an etwas anderem, von dem es sich
            Gutes und Hilfe erhofft als von Gott, und läuft nicht zu
            ihm, sondern flieht vor ihm, wenn es ihm schlecht geht,
            so hast du einen Abgott.
                Man sieht daran, dass Gott solches nicht in den
            Wind geschlagen haben will,  sondern erwartet, dass
            man ernsthaft darüber wacht, denn er hat bei diesem
            Gebot eine schreckliche Drohung, aber auch eine
            schöne, tröstliche Verheißung eingesetzt, welche man
            dem jungen Volk einbläuen soll, dass sie es verstehen
            und behalten: Denn ich bin der HERR, dein Gott, ein
            starker Eiferer, der die Missetat der Väter an den Kin-
            dern heimsucht bis ins dritte und vierte Glied, die mich
            hassen. Und ich erweise Barmherzigkeit den vielen
            Tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten.
            Obwohl aber diese Worte für alle Gebote gelten (wie
            wir noch hören werden), so sind sie doch eben zu diesem
            Hauptgebot gesetzt, weil daran am meisten liegt, dass
            ein Mensch eine richtige Gesinnung hat; denn wo die
            Gesinnung recht ist, da muss auch das ganze Leben


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