Page 107 - Der widerlegte Darwinismus
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Die wirkliche Naturgeschichte - II


                  die Luft nur in einer Richtung durch die Lungen fließt... Diese Anatomie der
                  Lunge bei Vögeln ist einzigartig. Es gibt kein anderes Wirbeltier, dessen
                  Lunge dem Vogelsystem nahe kommt. Außerdem ist es bei allen Vögeln in
                  seinen wesentlichen Details identisch, ob beim beim Kolibri, beim Strauss
                  oder beim Falken. 111
                  Der springende Punkt ist, dass die Reptilienlunge mit ihrem bidirek-
             tionalen Luftstrom sich nicht zu einer Vogellunge mit unidirektionalem
             Luftstrom entwickelt haben kann, weil eine Lungenform die "dazwi-
             schen" läge, nicht denkbar ist. Damit ein Tier leben kann, muss es kon-
             stant atmen und eine Umkehrung der Lungenfunktion würde wegen der
             dazu notwendigen Änderung der anatomischen Struktur unausweichlich
             zum Tod führen. Nach der Evolutionstheorie müsste diese Änderung in
             kleinen Schritten über Millionen Jahre hinweg erfolgen, doch ein Tier des-
             sen Lungen nicht funktionieren, stirbt innerhalb weniger Minuten.
                  Michael Denton stellt fest, dass es unmöglich ist, eine evolustionisti-
             sche Erklärung für die Vogellungen zu geben.
                  Wie ein solches völlig unterschiedliches System sich schrittweise aus der
                  Standardanatomie der Wirbeltiere entwickelt haben soll, ist extrem schwer
                  vorstellbar, besonders wenn man sich klar macht, dass die Aufrechterhal-
                  tung der Atmungsfunktion derart lebensnotwendig ist, dass die geringste
                  Fehlfunktion in Minuten zum Tode führt. So wie auch die Federn nicht als
                  Flugorgan funktionieren können, solange nicht ihre Haken und Widerhaken
                  so aneinander angeglichen sind, dass sie perfekt zusammen passen, kann
                  auch die Vogellunge nicht als Atmungsorgan funktionieren, bis dass das sie
                  durchdringende parabronchiale System und das System der Luftsäcke, die
                  den Luftbedarf der Parabronchien sicherstellen, so weit entwickelt sind,
                  dass sie perfekt funktionieren und zusammen arbeiten. 112

                  Kurz, der Übergang von einer terrestrischen zu einer aviatischen
             Lunge ist unmöglich, weil eine Übergangsform zwecklos wäre.
                  Ein weiterer Punkt, der hier erwähnt werden muss: Reptilien haben
             ein  Atmungssystem, dass von einem Zwerchfell "bewegt" wird, Vögel
             haben dagegen ein abdominales Luftsacksystem. Auch dieser anatomi-
             sche Unterschied macht eine Evolution von einem Lungentypus zum
             anderen unmöglich, wie John Ruben, eine anerkannte Autorität auf dem
             Gebiet der Respirationsphysiologie in folgendem Absatz darlegt:
                  Die frühesten Stadien des Übergangs von einem Vorfahren mit Zwerchfell-
                  atmung zum aviatischen abdominalen Luftsacksystem hätten für eine Über-

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