Page 235 - Der widerlegte Darwinismus
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Molekularbiologie und Ursprung des Lebens
Doch die Probleme sind nicht auf Aminosäuren und Proteine
beschränkt, diese sind erst der Anfang. Die extrem komplexe Struktur
einer Zelle führt die Evolutionisten in eine andere Sackgasse. Denn die
Zelle ist nicht nur eine Ansammlung von aus Aminosäuren bestehenden
Proteinen, sondern sie ist das komplexeste System, das der Mensch je
gesehen hat.
Während die Evolutionstheorie sich noch abmühte, eine zusammen-
hängende Erklärung für die Existenz der die Basis der Zellstruktur bil-
denden Moleküle zu finden, schufen neue Erkenntnisse der
Genforschung und die Entdeckung der Nukleinsäuren (DNS und RNS)
ganz neue Probleme für die Theorie. 1953 läuteten James Watson und
Francis Crick mit ihrer Arbeit über die Struktur der DNS
(Desoxyribonukleinsäure) ein neues Zeitalter der Biologie ein.
Das DNS Molekül im Zellkern jeder einzelnen der 100 Trillionen
Zellen unseres Körpers enthält den kompletten "Bauplan" für dessen
Konstruktion. Die Informationen über sämtliche Merkmale eines
Menschen, von der physischen Erscheinung bis zum Aufbau der inneren
Organe, sind in der DNS niedergelegt. Sie besteht aus der Abfolge chemi-
scher Bausteine, den so genannten Nukleotiden. Grundsätzlich kommen
vier verschiedene Nukleotide vor, die von Fall zu Fall in unterschiedlicher
Reihenfolge und Gesamtzahl aneinandergefügt sind. Der genetische
Code kennt somit nur vier verschiedene Buchstaben: A, T, G und C,
benannt nach den Anfangsbuchstaben der Namen der vier Nukleotide.
Dieses Vierer-Alphabet ist von wahrhaft globaler Gültigkeit, es gibt kein
einziges Lebewesen, das nicht darauf zurückgreifen würde. Alle struktu-
rellen Unterschiede zwischen den Menschen basieren auf Variationen der
Reihenfolge dieser vier Buchstaben. Außer der Beschreibung der
Eigenschaften wie Größe, Augen-, Haut- und Haarfarbe enthält die DNS
die Informationen über die Anatomie der 206 Knochen, der 600 Muskeln,
der 100 Millionen Neuronen, 1000 Trillionen synaptischer Verbindungen
zwischen den Neuronen des Gehirns, 97000 Kilometer Venen und über
die 100 Trillionen Zellen des menschlichen Körpers. Wollten wir die in der
DNS enthaltenen Informationen aufschreiben, müssten wir eine
Bibliothek von 900 Bänden zu je 500 Seiten anlegen. Diese
Informationsmenge befindet sich im Zellkern des DNS Moleküls, dass
winziger ist als ein hundertstel Millimeter.
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