Page 313 - Der widerlegte Darwinismus
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Irreduzible Komplexität


                  Die Weibchen dieser Art benutzen eine ganz besondere Methode,
             ihre Eier nach der Befruchtung zu schützen. Sie verschlucken sie. Die
             Kaulquappen wachsen die ersten sechs Wochen, nachdem sie geschlüpft
             sind, im Magen der Mutter heran. Wie ist es möglich, dass sie im Magen
             verbleiben können, ohne verdaut zu werden?
                  Ein vollkommen fehlerloses System wurde geschaffen, dass dies
             ermöglicht. Zunächst einmal nimmt das Weibchen in diesen sechs
             Wochen keinerlei Nahrung oder Flüssigkeit mehr zu sich, so dass der
             Magen ausschließlich den Kaulquappen zur Verfügung steht.  Eine ande-
             re Gefahr besteht in der normalerweise vorhandenen Absonderung von
             Magensäure und Pepsin innerhalb des Magens. Diese würden dem
             Nachwuchs eigentlich schnell den Garaus machen. Doch dies wird durch
             eine besondere Maßnahme verhindert. Die Verdauungsflüssigkeiten im
             Magen der Mutter werden durch das Hormon Prostaglandin E2 neutrali-
             siert, dass zunächst von den Eiern und später von den Kaulquappen
             selbst produziert wird. So kann der Nachwuchs gesund heranwachsen,
             obwohl er in einem Säurebad schwimmt.
                  Wie ernähren sich die Kaulquappen nun in dem leeren Magen? Auch
                                           daran wurde gedacht. Die Eier dieser
                                           Froschart sind erheblich größer als die
                                           anderer  Arten, und sie enthalten einen
                                           sehr proteinreichen Eidotter, der aus-
                                           reicht, die Kaulquappen sechs Wochen
                                           lang zu ernähren.  Auch der Zeitpunkt
                                           der Geburt ist perfekt abgestimmt. Die
             Die Weibchen dieser Froschart  Speiseröhre des weiblichen Frosches
             brüten ihrer Jungen im Magen  erweitert sich während der Geburt
             aus und gebären sie durch den
             Mund. Doch damit dies gesche-  genau wie die Vagina der Säugetiere.
             hen kann, muss eine Reihe von  Danach kehren Speiseröhre und Magen
             Anpassungen gleichzeitig vor-  in ihren Normalzustand zurück und das
             genommen werden, wobei kein
             Fehler unterlaufen darf: Die  Weibchen beginnt wieder mit der
             Eistruktur muss vorbereitet   Nahrungsaufnahme.  363
             werden, die Magensäure muss        Das wundersame Fortpflanzungs-
             neutralisiert werden, und das
             Weibchen muss kräftig genug   system des Rheobatrachus Silus wider-
             sein, wochenlang ohne         legt eindeutig die Evolutionstheorie, da
             Nahrung zu leben.
                                           das gesamte System irreduzibel komplex


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