Page 27 - Gerechtigkeit und Toleranz im Koran
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GOTT BEFIELT GERECHTIGKEIT
Bei diesem Ereignis war Prophet Moses (a.s) Zeuge von
einem Streit, an dem auch einer seiner Anhänger beteiligt war.
Prophet Moses (a.s) gesellte sich neben die Person, die zu seinen
Anhängern gehörte und stellte sich mit dieser gemeinsam
dessen Gegner entgegen. Während des Kampfes verpasst er dem
Gegner einen Schlag und ohne es beabsichtigt zu haben, tötet er
ihn dadurch. Doch später erkannte er, dass er einen großen
Fehler begangen hatte. Das ist für das Gerechtigkeitsverständnis
eines Gläubigen ein sehr wichtiges Beispiel. Denn eine Person zu
unterstützen, lediglich weil sie einem nahe steht, ein Verwandter
oder ein Freund ist, ohne erforscht zu haben, wer schuldig ist
und wer unschuldig, ist eine Moralauffassung, die Gott nicht
gefällt. Daher hat auch Prophet Moses (a.s), der ein heiliger
Prophet war, diese Tatsache sofort erkannt und sein Handeln als
“Tat des Satans“ bewertet.
Was Prophet Moses (a.s) als “Tat des Satans" bezeichnet
hatte, die “Gruppendynamik“ ist hauptverantwortlich für das
Blutvergießen in allen Zeiten. Die fixe Idee des Menschen, dass
nicht entsprechend der Gerechtigkeit und des Gesetzes, sondern
ungeachtet zugunsten des Vorteils der Familie, des Stammes, der
Anhänger oder der Rasse Recht gesprochen wird, war
Ausgangspunkt für unzählige Auseinandersetzungen und
Kriege.
Die Haltung, die ein gläubiger Muslim gegen solche
Aufhetzerei einnehmen sollte, erläutert der Quran wieder am
Beispiel des Propheten Moses (a.s). Prophet Moses (a.s) hat mit
seinem Gewissen sofort verstanden, dass dieses schlechte
Gefühl eine von Satan gesendete Geißel an den Menschen war
und bereute seinen Fehler, zu dem Satan ihn provoziert hatte
und stellte gläubig seine Sache Gott anheim. Die Fortsetzung des
Harun Yahya